Bremer Cool Chain Group hat offenbar Interesse an Rungis

Meckenheimer Firma steht vor Verkauf - Logistik-Unternehmen wurde erst im März gegründet

  Die Firma Rungis Express  in Meckenheim soll jetzt endgültig verkauft werden.

Die Firma Rungis Express in Meckenheim soll jetzt endgültig verkauft werden.

Foto: dpa

Meckenheim/Bremen. (js) Der insolvente Meckenheimer Gastronomie-Zulieferer Rungis Express steht nach monatelangen Verhandlungen jetzt offenbar kurz vor dem Verkauf an die Bremer Cool Chain Group (CCG).

Das berichtete am Dienstag die "Süddeutsche Zeitung". Insolvenzverwalter Andreas Ringstmeier und CCG-Chef Christian Helms wollten sich am Dienstag nicht äußern. Bei Rungis hieß es, der Verkauf solle zum 1. Juli wirksam werden.

CCG ist nach eigenen Angaben erst im März diesen Jahres gegründet worden. Das Unternehmen will sich weltweit an Logistik-Unternehmen beteiligen und Tochtergesellschaften gründen. So soll ein weltweites Netzwerk für den Transport vor allem von Kühlwaren wie Obst, Gemüse, Blumen, Fleisch und Fisch, aber auch für Arzneien und Kosmetika aufgebaut werden.

CCG hat bereits erste Gesellschaften in den Niederlanden und in Kolumbien erworben. Größter Anteilseigener von CCG ist die Hamburger Ponaxis AG über ihre Tochtergesellschaft Ilog AG mit 50 Prozent. Ponaxis, die frühere European Strategic Portfolio (ESP) AG, ist eine börsennotierte Beteiligungsgesellschaft, die mittelständische Logistikunternehmen aufkauft.

Laut "Süddeutscher Zeitung" soll Voraussetzung für den Einstieg von CCG bei Rungis sein, dass dessen langjähriger Mitinhaber und Chef George W. Kastner das Unternehmen verlässt. Wie berichtet hatte Rungis Express im Januar Insolvenz angemeldet.

Rund der Hälfte der Belegschaft von gut 300 Mitarbeitern ist zwischenzeitlich gekündigt worden. Nach Angaben von Rungis-Betriebsratschef Roland Hackenberger habe sich das Geschäft bei Rungis stabilisiert. "Ein Verkauf sollte jetzt vor allem den verbliebenen Mitarbeitern Sicherheit geben", sagte Hackenberger.

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