Bonner Solarworld erwirtschaftet fünf Millionen Euro Gewinn

Konzern will neue Mitarbeiter einstellen und Produktionskapazitäten verdoppeln

Bonner Solarworld erwirtschaftet fünf Millionen Euro Gewinn
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Bonn. (dpa/sd) Der Bonner Energietechnik-Konzern Solarworld ist im ersten Halbjahr 2004 in die Gewinnzone zurückgekehrt und hat auch beim Umsatz kräftig zugelegt. Der Gewinn nach Steuern betrug nach Unternehmensangaben von Mittwoch fünf Millionen Euro nach 3,5 Millionen Euro Verlust im ersten Halbjahr 2003.

Die positive Geschäftsentwicklung werde sich auf Grund der anhaltend hohen Nachfrage nach Solartechnologie auch im zweiten Halbjahr fortsetzen, erwartet der börsennotierte Konzern. Solarworld steuert damit nach eigenen Angaben auf ein Rekordergebnis zu.

Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag im ersten Halbjahr bei zehn Millionen Euro und damit um rund 12,4 Millionen höher als im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) vervierfachte sich auf 18,2 Millionen Euro. Der Konzernumsatz stieg zur gleichen Zeit um 125 Prozent auf 90,8 Millionen Euro.

In den nächsten Jahren sollen die Kapazitäten auf allen Produktionsstufen verdoppelt werden. "Zukäufe sind dafür nicht geplant", sagte Solarworld-Finanzvorstand Philipp Koecke am Mittwoch dem General-Anzeiger. "Wir wollen die bestehenden Fertigungen, etwa im sächsischen Freiberg, ausbauen."

Für das Gesamtjahr rechnet Koecke mit rund 170 Millionen Euro Konzernumsatz und einem Gewinn nach Steuern zwischen acht und elf Millionen Euro.

Solarworld beschäftigt derzeit rund 560 Mitarbeiter, davon 60 in der Bonner Konzernzentrale. Das Unternehmen will seinen Personalbestand nach eigenen Angaben in diesem und dem nächsten Jahr deutlich ausbauen. "Vor allem den Vertrieb wollen wir stärken", sagte Koecke. In Bonn sollen noch in diesem Jahr etwa fünf neue Stellen entstehen.

Der Konzern ist nach eigenen Angaben das weltweit einzige vollintegrierte Solarunternehmen, das sich ausschließlich der Solarenergie widmet. Solarworld deckt die gesamte Wertschöpfungskette vom Rohstoff Silizium bis zur fertigen Solarstromanlage ab.

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