Bericht der Agentur für Arbeit Zahl der Arbeitslosen in Bonn und der Region steigt

Bonn · 6597 Menschen aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis sind im Januar ohne Job. Laut Agentur für Arbeit sind das mehr als noch im Dezember 2019. Arbeitgeber melden weniger freie Stellen.

 Ein Schild «Haupteingang» zeigt auf ein Gebäude der Agentur für Arbeit - Jobcenter. (Symbolfoto)

Ein Schild «Haupteingang» zeigt auf ein Gebäude der Agentur für Arbeit - Jobcenter. (Symbolfoto)

Foto: dpa/Jens Kalaene

Der Arbeitsmarkt in der Region kühlt sich merklich ab. Die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg ist im Januar im Vergleich zum Vorjahr gestiegen – um 0,2 Prozentpunkte auf 5,6 Prozent. Dazu kommt, dass sich der Stellenzugang seit Jahresbeginn negativ entwickelt (minus 148 Stellen). Der Gesamtbestand gemeldeter freier Arbeitsstellen ging ebenfalls zurück.

 „Der Anstieg der Arbeitslosigkeit ist im Januar kräftiger als im Vorjahresmonat und im Dezember 2019 ausgefallen. Die Arbeitslosigkeit stieg besonders im Versichertenbereich im Rhein-Sieg-Kreis“, sagt Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg. „Eine konjunkturelle Abkühlung wirke sich zunächst im Versichertenbereich aus, so der Agenturchef. Im Rhein-Sieg-Kreis seien vergleichsweise viele Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe tätig, die von der aktuellen Abkühlung besonders betroffen seien. Krause: „Damit liegt die Region Bonn/Rhein-Sieg etwas neben dem Bundestrend, in dem sich der Arbeitsmarkt insgesamt zunehmend von der Konjunktur entkoppelt. Ein echter Lichtblick ist zur Zeit der landesweit höchste Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit der Jüngsten in unserer Region.“

Mehr Menschen in Bonn und der Region arbeitslos

Wie die Agentur am Donnerstag weiter mitteilte, meldeten sich im Verlauf des Januar 6597 Menschen aus Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis arbeitslos, das sind 276 Arbeitslose (plus 4,4 Prozent) mehr als im Vormonat. Darunter befanden sich 2798 Personen, die aus einer Erwerbstätigkeit kamen, das sind 907 Personen (plus 48 Prozent) mehr als im Vormonat und 36 mehr als im Vorjahresmonat.

Demgegenüber meldeten sich 5190 Personen aus der Arbeitslosigkeit ab, 543 Personen oder 9,5 Prozent weniger als im Vormonat, darunter 1572 Menschen in Erwerbstätigkeit. Das waren 44 Abgänge in Erwerbstätigkeit mehr als im Vormonat und 116 Personen mehr als im Vorjahresmonat.

Der Bestand der gemeldeten Stellen fiel im Vergleich zum Vorjahresmonat um 25,6 Prozent (minus 1914 Stellen) und fiel im Vormonatsvergleich um 125 Stellen auf 5560 Stellen. Der Zugang an Arbeitsstellen ging ebenfalls zurück: im Vergleich zum Vormonat um 339 Stellen (minus 19,9 Prozent). Im Vergleich zum Januar 2019 fiel der Zugang um 148 Stellen (minus 9,8 Prozent) auf insgesamt 1363 Stellen. Seit Jahresbeginn meldeten Arbeitgeber der Arbeitsagentur 1363 Stellen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat bedeutet das ein Minus von 148 Stellen (minus 9,8 Prozent). Den höchsten Bestand an freien Stellen gibt es in folgenden Berufsbereichen: Produktion und Fertigung (1140 Stellen), Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (1342 Stellen), Unternehmensorganisation und Verwaltung (823 Stellen), Kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb und Tourismus (605 Stellen) und Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (508 Stellen).

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