Ergebnisse des Tourismusbarometers Bonn steigert Zahl der Übernachtungen

Königswinter · Die IHK-Initiative Rheinland hat erstmals ein Tourismusbarometer für die Region ausgearbeitet. Das Ergebnis: Das Rheinland steht bei den Übernachtungen in Nordrhein-Westfalen an der Spitze. Auch Bonn und der Rhein-Sieg-Kreis können gute Zahlen vorweisen.

 Präsentierten das Tourismusbarometer vor malerischer Kulisse (von links): Hubertus Hille (Hauptgeschäftsführer IHK Bonn/Rhein-Sieg), Christoph Dammermann (Staatssekretär NRW-Wirtschaftsministerium), Nicole Westig (FDP-Bundestagsabgeordnete), Stephan Wimmers (Federführer Tourismus der IHK NRW), Peter Wirtz (Bürgermeister Königswinter) und Fritz Rötting (IHK Aachen).

Präsentierten das Tourismusbarometer vor malerischer Kulisse (von links): Hubertus Hille (Hauptgeschäftsführer IHK Bonn/Rhein-Sieg), Christoph Dammermann (Staatssekretär NRW-Wirtschaftsministerium), Nicole Westig (FDP-Bundestagsabgeordnete), Stephan Wimmers (Federführer Tourismus der IHK NRW), Peter Wirtz (Bürgermeister Königswinter) und Fritz Rötting (IHK Aachen).

Foto: Frank Homann

Der Ort war perfekt zum Thema gewählt: Auf dem als Ausflugsziel sehr beliebten Drachenfels im Siebengebirge hat die IHK-Initiative Rheinland das erstmals zusammengestellte Tourismusbarometer Rheinland für das Jahr 2016 vorgestellt. Dass der malerische Ausblick auf die Bonner Umgebung auf viele der anwesenden Tourismusexperten Eindruck machte, war folglich keine Überraschung. „Ich kann verstehen, wenn Ihre Blicke gleich mehrfach über dieses Panorama schweifen werden“, sagte Hubertus Hille, Hauptgeschäftsführer der IHK Bonn/Rhein-Sieg, zum Auftakt der Präsentation.

Es war aber nicht nur das Landschaftsbild, das bei der Veranstaltung beeindruckte. Denn die beim Tourismusbarometer ermittelten Zahlen und Ergebnisse zeigen deutlich: Das Rheinland ist eine touristisch attraktive Region. Belegt wird dies etwa durch die Gesamtanzahl der Übernachtungen im vergangenen Jahr: Mit 27,3 Millionen Übernachtungen generierte das Rheinland, zu dem die IHK die Gebiete Aachen, Bonn/Rhein-Sieg, Düsseldorf, Duisburg/Wesel/Kleve, Köln, den Mittleren Niederrhein und Wuppertal/Solingen/Remscheid zählt, mehr als die Hälfte aller gewerblichen Übernachtungen in Nordrhein-Westfalen – ein Rekordergebnis. Verglichen mit 2011 stieg der Marktanteil des Rheinlands am Gesamtergebnis in NRW von 53,6 auf 55,1 Prozent. Auch der Trend für das laufende Jahr ist positiv: In den Monaten Januar bis August verzeichnete die Branche erneut ein Plus in Höhe von 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Köln an der Spitze

Die klare Führungsrolle in der Region hat, wenig überraschend, Köln inne. Mit mehr als 5,7 Millionen Übernachtungen ist die Stadt so etwas wie der Motor des rheinischen Tourismus. Im bundesweiten Vergleich belegt Köln in dieser Kategorie den fünften Platz. Zwar gab es bei der Zahl der ausländischen Gäste gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang von rund fünf Prozent, doch mit etwa einem Drittel nimmt der sogenannte Incoming-Tourismus immer noch eine wichtige Rolle für alle Beherbergungsbetriebe ein.

Gute Zahlen gab es auch aus Bonn: Rund 1,5 Millionen Übernachtungen bedeuten eine Steigerung von 2,9 Prozent und Platz 15 im Vergleich mit anderen deutschen Städten. Der Anteil von Gästen aus dem Ausland betrug 22 Prozent. Nicht zuletzt aufgrund der bald stattfindenden Weltklimakonferenz ist mit ebenfalls guten Zahlen für das laufende Jahr zu rechnen. Auffällig zudem: In der Region Bonn/Rhein-Sieg gibt es in puncto Marktanteil fast ein Gleichgewicht zwischen Bonn (53,7 Prozent) und dem Rhein-Sieg-Kreis (46,3). Vor allem bei den Übernachtungen von inländischen Gästen verzeichnete die Region gegenüber 2011 ein deutliches Plus von 15,3 Prozent.

Digitalisierung als große Herausforderung

Es sind aber nicht nur die Städte, die in der Tourismusbranche überzeugen können. Denn auch eher ländlichere Gebiete wie die Region Eifel/Aachen sowie das Bergische Land sind bei Touristen beliebt. Eifel und Region Aachen brachten es 2016 auf zusammen rund 2,9 Millionen Übernachtungen und das Bergische Land auf etwa 1,6 Millionen.

Neben der Zufriedenheit über den starken Tourismus richteten die Verantwortlichen, darunter Christoph Dammermann, Staatssekretär im NRW-Wirtschaftsministerium, den Blick auch nach vorn. Intensives Thema war dabei die fortschreitende Digitalisierung und ihre Herausforderungen für das Gastgewerbe. „Es muss sichergestellt werden, dass die vielen kleinen, regionalen und oft traditionsreichen Betriebe, die die Tourismusbranche in Nordrhein-Westfalen prägen, hier nicht den Anschluss verlieren.“

Die Geschäftsführerin von „Tourismus NRW“, Heike Döll-König, merkte zudem an, dass das Wachstum der Branche kein Selbstläufer sei und der Wettbewerb härter werde.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Viel Potenzial bei Ungelernten
Kommentar zur Arbeitslosenquote Viel Potenzial bei Ungelernten
Zum Thema
Aus dem Ressort