Post wächst langsamer Börse zeigt sich über Quartalszahlen begeistert

BONN · Vorstandschef Frank Appel zeigt sich zufrieden: Der Deutschen Post sei angesichts der Wirtschaftsturbulenzen ein "solider Jahresauftakt" gelungen, sagte der Chef des Bonner Unternehmens. Insgesamt stieg der Umsatz zwischen Januar und März um 0,6 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro. Doch die Konjunkturdelle geht auch an der Post nicht spurlos vorbei.

Das Wachstum des Logistikkonzerns schwächte sich in den ersten drei Monaten dieses Jahres deutlich ab. 2012 lag das Umsatzwachstum noch bei mehr als fünf Prozent. Die Portoerhöhungen zum Jahresanfang, der boomende Internethandel und das florierende internationale Expressgeschäft sicherten dem Konzern aber zumindest ein leichtes Umsatzplus.

Die Börse zeigte sich mit den vorgelegten Zahlen hochauf zufrieden: Die Post-Aktie legte gestern im Frankfurter Handel um 3,88 Prozent zu und war damit der Tagesgewinner im Dax.

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (Ebit) stieg im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,9 Prozent auf 711 Millionen Euro. Der Konzerngewinn fiel mit 498 Millionen Euro um 5,9 Prozent niedriger aus als im ersten Quartal 2012. Allerdings sei das Vorjahresergebnis durch Einmaleffekte aus dem Postbankverkauf aufgebläht worden, betonte die Post. Bereinigt um diesen Effekt liege das Nettoergebnis um 45 Prozent über dem Vorjahr. Dass es so gut lief, verdankte die Post vor allem dem florierenden Versandhandel über das Internet und dem boomenden Geschäft mit Expresssendungen in den Schwellenländern. Die Marktführerschaft in den am stärksten wachsenden Märkten wie Asien ermögliche der Post weiterhin ein profitables Wachstum, sagte Finanzchef Larry Rosen.

In Deutschland profitierte der Konzern von der zum Jahresanfang in Kraft getretenen Portoerhöhung und dem Internetboom, der im Paketgeschäft für ein anhaltend starkes Volumen- und Umsatzwachstum sorgte. Dies glich den anhaltenden Rückgang im klassischen Briefgeschäft mehr als aus.

Die Investitionen des Konzerns betrugen im ersten Quartal 218 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 305 Millionen Euro. Der Schwerpunkt der Ausgaben habe in den DHL-Bereichen gelegen - unter anderem im weiteren Ausbau des Netzwerks, einer effizienteren Flugzeugflotte und modernen Lagerhäusern.

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