Böden im Rheinland leiden unter Trockenheit

Das sogenannte Grünland ist derzeit überwiegend gelb. Auf den Wiesen und Äckern der Region sind die Folgen der Trockenheit nicht zu übersehen. Seit Jahresanfang sind nur etwa 70 Prozent der normalen Regenmenge gefallen.

Böden im Rheinland leiden unter Trockenheit
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Köln/Bonn. Das sogenannte Grünland ist derzeit überwiegend gelb. Auf den Wiesen und Äckern der Region sind die Folgen der Trockenheit nicht zu übersehen. Seit Jahresanfang sei nur etwa 70 Prozent der normalen Regenmenge gefallen, sagt Bernhard Rüb, der Sprecher der Landwirtschaftskammer NRW.

Schon seit dem Winter sei der Wasservorrat im Boden zu gering. Der erste Grasschnitt musste später als üblich erfolgen. "Und seitdem ist nicht mehr viel gewachsen", sagt Rüb. Deshalb bekämen die Kühe bereits jetzt das Futter, das eigentlich für den Winter vorgesehen sei. Dabei regnet es nicht nur zu wenig. Auch die Verdunstung ist extrem hoch. Auf dem Feld verdunsten pro Tag zehn Liter Wasser auf jedem Quadratmeter.

"Das sind bei einer Fläche von einem Hektar, also etwa so groß wie ein Fußballfeld, 10 000 Gießkannen", so Rüb. Für die Landwirte in der Region dürfte es da nur ein schwacher Trost sein, dass andere Gegenden stärker leiden. Am Niederrhein gibt es überwiegend Sandböden, die noch schneller austrocknen als die Böden im Rheinland.

Deshalb fällt dort die Ernte von Tricale, eine Kreuzung von Weizen und Roggen, nur halb so groß aus wie in den Vorjahren. Keine Folgen hat die Trockenheit für den Anbau von Gemüse oder Erdbeeren im Rheinland. Hier wird künstlich bewässert. "Unter der Hitze leiden da allenfalls die Arbeiter auf dem Feld", sagt Rüb. Und bei allem Klagen über das Wetter - in diesem Jahr gab es im Rheinland bislang kaum Schäden durch Sturm oder Hagel.

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