Bestes Jahr der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel

Die Bilanzsumme ist kräftig gestiegen, die Kundeneinlagen sind in die Höhe geschnellt, das Kreditvolumen konnte stark ausgeweitet werden, das Eigenkapital wurde erheblich gestärkt. Erstmals konnte die Marke von 1,7 Milliarden Euro überschritten werden.

Bestes Jahr der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel
Foto: Martin Gausmann

Kreis Ahrweiler. Die Bilanzsumme ist kräftig gestiegen, die Kundeneinlagen sind in die Höhe geschnellt, das Kreditvolumen konnte stark ausgeweitet werden, das Eigenkapital wurde erheblich gestärkt. Überhaupt: Für die Volksbank Rhein-Ahr-Eifel war 2010 das beste Geschäftsjahr in ihrer Geschichte.

Eigentlich könnten Vorstand und die 80 000 Mitglieder der Genossenschaftsbank also hochzufrieden sein. Gäbe es da nicht Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner. Gerade die Genossenschaftsbanken hätten unter der "Klientelpolitik der Bundesverbraucherschutzministerin" für Groß- und Direktbanken gelitten, so Voba-Vorstandsvorsitzender Elmar Schmitz.

Es seien die Volks- und Raiffeisenbanken sowie die Sparkassen gewesen, die in der Finanzkrise aufgrund ihres sicherheitsorientierten Geschäftsmodells als einzige Bankengruppe funktioniert hätten, rief Schmitz in Erinnerung.

Diese Regionalbanken, die - gerade auf dem Land - notwendige Infrastruktur an Filialen und Automaten vorhalten, würden nun in der Gebührendiskussion um die Nutzung ihrer Geldautomaten durch fremde Kunden an den Pranger gestellt. "Unsere Geldautomaten sind in erster Linie für die kostenlose Nutzung unserer Kunden da.

Schließlich haben unsere Mitglieder die Automaten finanziert. Dass jetzt gerade die Großbanken, die in den vergangenen Jahren 20 000 Automaten abgebaut haben, durch das Ministerium in der Öffentlichkeit als kundenfreundlicher dargestellt werden, ist für uns nicht nachvollziehbar", ärgert sich Schmitz.

Und noch eines sorgt beim Voba-Chef für Verdruss: Die als "nicht systemrelevant" geltenden Genossenschaftsbanken sollen nach Meinung von Ministerin Aigner über ihr eigenes Sicherungssystem hinaus eine Bankenabgabe zahlen. Die wird die Volksbanken zwar doppelt belasten, vom Sicherungsfonds kann für sie im Ernstfall aber keine Hilfe erwartet werden.

Besonders kritisch sieht Schmitz die "Kriminalisierung und Rufschädigung" der Regionalbanken im Zusammenhang mit dem von Aigner geplanten Einsatz "verdeckter Ermittler", um die Beratung von Banken zu testen. "Das schlägt dem Fass den Boden aus", so Schmitz. Die Bilanzsumme der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel überstieg 2010 erstmals die 1,7 Milliarden-Euro-Marke.

Damit gehört sie zu den größten genossenschaftlichen Kreditinstituten in Rheinland-Pfalz. Die Bank wird von mehr als 80 000 Mitgliedern getragen. Für die Teilhaber soll auch in diesem Jahr die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von fünf Prozent vorgeschlagen werden, teilte Schmitz mit. Insgesamt gewann das Bankhaus 2 361 neue Mitglieder und 6 024 neue Kunden.

Schmitz: "Eine solche Größenordnung hat es bei uns noch nie gegeben." Die Einlagen der Alt- und Neukunden: 1 410 Millionen Euro. Das bilanzwirksame Kreditgeschäft lag zum Jahresende knapp über einer Milliarde Euro. "Auch das Kreditneugeschäft zeigte sich weiter stabil, eine Kreditklemme konnte nicht festgestellt werden.

Dabei wurden im Jahre 2010 Kredite mit einem Volumen von insgesamt 219 Millionen Euro neu vergeben", sagte der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Rhein-Ahr-Eifel. Sein Haus ist übrigens mit der Bestnote "A++" im Rating des Bundesverbands der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken bewertet.

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