Berechtigte Hoffnungen

Kommentar

Drei harte Jahre hat die Telekom hinter sich. Jetzt ist die Wende endgültig geschafft. Die Schulden sind halbiert, der Gewinn und Umsatz legen deutlich zu. Diese Entwicklung ist zuerst einmal ein Erfolg des Vorstandsvorsitzenden Kai-Uwe Ricke. Er hat die Sparmaßnahmen konsequent umgesetzt und durch personelle Wechsel im Spitzenmanagement für neuen Schwung gesorgt.

Allerdings gibt es im Zahlenwerk noch einige Makel. Im wichtigen Geschäft mit Festnetztelefonaten bröckelt der Umsatz. Die harte Konkurrenz lässt die Marktanteile sinken. Außerdem stammt ein Teil des Gewinns auf dem Verkauf von Beteiligungen.

Für die gebeutelten Aktionäre brechen jetzt wieder bessere Zeiten an. Sie haben die berechtigte Hoffnung auf weiter steigende Dividenden in den kommenden Jahren. Auf bessere Zeiten, sprich Zeiten in ruhigerem Fahrwasser, müssen die Mitarbeiter dagegen noch hoffen. Denn die Fülle von angekündigten Programmen gibt einen Vorgeschmack auf weitgehende Veränderungen in der Unternehmensstruktur. Der neue T-Com-Chef spricht gar von einer Kulturrevolution, die notwendig sei.

Wenn die Mitarbeiter hören, dass fünf von sieben eigentlich überflüssig seien, dürfte sich das auf ihre Motivation nicht gerade positiv auswirken. Besonders, wenn sie dann nicht einmal detailliertere Auskünfte über die Pläne erhalten.

[ zum Bericht ]

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