Bei 850 Grad wird der Kohlenwasserstoff geknackt

Basell GmbH nahm in Wesseling neue Ofenstraße in Betrieb

Wesseling. (hel) Der "Cracker" kostete 240 Millionen Mark. Er besteht aus fünf Öfen und ist der größte seiner Art weltweit. Am Freitag nahm die Basell Polyolefine GmbH in Wesseling die neue Ofenstraße offiziell in Betrieb. NRW-Wirtschaftsminister Ernst Schwanhold war mit dabei. In den Öfen werden Kohlenwasserstoffketten gespalten. Fachleute nennen das "cracken". Unter Zusatz von Dampf mit Temperaturen von bis zu 850 Grad wird der Rohstoff aufgetrennt und durchfließt auch die weithin sichbaren Destillationstürme.

Mehr als 100 Kilometer lang sind die Rohre, die die Stoffe während ihrer Spaltung und Veredelung durchlaufen. Die neuen Spaltöfen sind seit einem Monat in Betrieb und ersetzen 16 alte Öfen. Mit einem älteren Teil der Ethylenproduktion werden nun pro Jahr 700 000 Tonnen Propylen und 160 000 Tonnen Butadien produziert. Aus Polypropylen werden Verpackungen, Seile, Netze, Teppichböden und Rohre hergestellt.

Mit einem weiteren Investitionsprojekt, dem so genannten NSP1, in dem ab 2004 hochverdichtetes Polyethylen zu Rohren verarbeitet wird, werden dann 55 neue Arbeitsplätze in Wesseling entstehen. Über 500 Millionen Mark hat Basell dann in den Standort investiert. Insgesamt sind bei dem Unternehmen, das im Oktober 2000 durch den Zusammenschluss von Elenac, Montell und Tragor entstand, 8 500 Mitarbeiter beschäftigt.

Die drei Unternehmen bringen es zusammen auf einen Umsatz von 6,5 Milliarden Euro. Minister Schwanhold: "Diese Investitionen stärken die Wirtschaft. Die neuen Öfen sind zukunftsorientiert, auch die Stickoxide-Emissionen sind um 15 Prozent reduziert."

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