Kanadier steigen bei Solarworld-Tochter ein Auf der Suche nach Lithium im Erzgebirge

Bonn · Bonner Solarkonzern in Geldnot: Solarworld verschiebt erneut die Zinszahlungen für seine Anleihe. Einstieg von Bacanora bringt kurzfristig Entlastung.

 Die Zentrale sitzt in Bonn: Solarworld AG.

Die Zentrale sitzt in Bonn: Solarworld AG.

Foto: picture alliance / dpa

Das kanadische Bergbauunternehmen Bacanora Minerals sucht künftig gemeinsam mit der Bonner Solarworld AG nach Lithium im Erzgebirge. Das Unternehmen habe 50 Prozent der Anteile an der Konzerntochter Solarworld Solicium GmbH übernommen, teilte Solarworld am Freitag mit. Lithium wird für die Produktion von Akku-Batterien, aber auch bei der Speicherung von Solarenergie eingesetzt.

Für den Einstieg der Kanadier in die Suche nach dem teuren und knappen Rohstoff in Sachsen hat Bacanora den Bonnern laut Mitteilung fünf Millionen Euro gezahlt. Zwei Millionen davon sollen den Anleihe-Gläubigern des angeschlagenen Bonner Konzerns als Sondertilgung gezahlt werden. Solarworld hatte im Februar eine Umstrukturierung und die Streichung von 400 Stellen angekündigt. Das Unternehnmen hat außerdem erneut die Zinszahlung an seine Anleihe-Gläubiger verschoben. Der Konzern mache von seiner vertraglichen Möglichkeit Gebrauch, die aufgelaufenen Zinsen gemeinsam mit der Hauptforderung am Fälligkeitstag zurückzuzahlen, hieß es. Bereits in den Vorquartalen hatte Solarworld so seine knappen Kassen geschont. ⋌

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