Arwe Service schließt Standort Bonn

Das bundesweit tätige Servicedienstleistungsunternehmen Arwe (2 000 Beschäftigte) mit Hauptsitz in Augsburg hat seinen Standort Bonn geschlossen.

Bonn. Das bundesweit tätige Servicedienstleistungsunternehmen Arwe (2 000 Beschäftigte) mit Hauptsitz in Augsburg hat seinen Standort Bonn geschlossen.

Den 28 Beschäftigten, die überwiegend Fahrzeuge des Autovermieters Sixt aufbereitet haben, wurde gekündigt. Als Grund für diesen Schritt nannte das Unternehmen am Mittwoch auf Nachfrage wirtschaftliche Gründe.

"Die Entscheidung war unumgänglich", sagte Marketingleiter Donald Peschla. Auch andere Standorte, etwa in Böblingen, Berlin, München und Stuttgart hätten geschlossen werden müssen. Die Gewerkschaft Verdi vermutet unterdessen andere Gründe hinter der Betriebsschließung.

"Den Mitarbeitern wurde gekündigt, nachdem sie einen Tag zuvor einen Betriebsrat gewählt hatten", sagte am Mittwoch Gewerkschafter Özcan Özdemir: "Das ist doch kein Zufall." Ein Arwe-Regionalleiter habe laut Özdemir im Vorfeld versucht, die Betriebsratswahl noch zu verhindern. Er habe sogar Lohnerhöhungen angeboten, wenn es gelänge, die Betriebsratswahl abzusagen.

Arwe wiegelt ab. "Zwischen Wahl und Betriebsschließung besteht kein kausaler Zusammenhang", so Peschla. Die Beschäftigten wollen gegen ihre Kündigungen klagen.

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