Arbeitslosigkeit im Raum Bonn/Rhein-Sieg sinkt weiter

Gegenüber September 2007 hat sich die Zahl der Arbeitslosen um sechs Prozent verringert

Arbeitslosigkeit im Raum Bonn/Rhein-Sieg sinkt weiter
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Bonn/Düsseldorf. (ga) Die Zahl der Arbeitslosen im Wirtschaftsraum Bonn/Rhein-Sieg ist im September gegenüber dem Vormonat um 467 Personen auf 29 511 gesunken.

Gegenüber September 2007 verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen um 1 931 oder sechs Prozent. Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, sank von 6,8 Prozent im August auf 6,7 Prozent im September. Vor einem Jahr betrugt die Quote 7,1 Prozent.

"Noch trägt der Wirtschaftsaufschwung, aber der Abbau der Arbeitslosigkeit hat an Dynamik verloren", sagte Marita Schmickler-Herriger, Leiterin der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg, am Dienstag bei der Veröffentlichung des Arbeitsmarktergebnisses aus.

"Nach Beobachtungen unseres Arbeitgeber-Service fordern insbesondere Zeitarbeitsunternehmen weniger Arbeitskräfte an. Deren Einstellungsverhalten ist ein Frühindikator für Arbeitsmarktentwicklungen." Offensichtlich seien die Auftragsspitzen in der Wirtschaft geringer geworden und der Zusatzbedarf vorerst gedeckt.

Die geringste Arbeitslosenquote im Bezirk der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg verzeichnet nach wie vor der Geschäftsstellenbereich Königswinter, zu dem auch die Stadt Bad Honnef gehört, mit 5,7 Prozent. 8,9 Prozent hingegen lautet die Arbeitslosenquote an der Oberen Sieg für Eitorf und Windeck. Sie ist damit die höchste aller vier Geschäftsstellen der Agentur für Arbeit.

Die Jugendarbeitslosigkeit verringerte sich in der Region. Viele Jüngere haben zum zweiten Starttermin betrieblicher Berufsausbildungen Anfang September ihren Berufseinstieg gefunden. Ende September registrierten die Statistiker der Arbeitsagentur 3 322 Arbeitslose unter 25 Jahren, insgesamt 162 oder fünf Prozent weniger als im August und auch 103 oder drei Prozent weniger als im Vorjahres-September. Darüber hinaus zeigt sich der Arbeitsmarkt für junge ausgebildete Fachkräfte günstig.

Die Entspannung auf dem Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen hat sich im September trotz der konjunkturellen Abschwächung fortgesetzt. Die Zahl der Arbeitslosen schrumpfte im Jahresvergleich um fast 80 000 auf 731 800 Menschen und erreichte damit den tiefsten Stand seit 15 Jahren, teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag in Düsseldorf mit. Die Arbeitslosenquote verringerte sich gegenüber dem Vormonat um 0,2 Punkte auf 8,2 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie noch bei neun Prozent gelegen.

Die Nachfrage der Wirtschaft war im September verhaltener als im Vorjahr. Sie habe aber mit 43 800 neu zu besetzenden Stellen immer noch auf einem hohen Niveau gelegen. Meldungen über die wirtschaftliche Eintrübung und Auftragsrückgänge machten die Unternehmen im bevölkerungsreichsten Bundesland vorsichtiger bei Neueinstellungen, sagte Schönefeld.

Auch in Rheinland-Pfalz ist die Zahl der Arbeitslosen erneut gesunken. Insgesamt waren im September 108 600 Menschen im Land ohne Job, knapp 3,5 Prozent weniger als im August. Binnen Jahresfrist sank die Zahl der Arbeitslosen um 12,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote ging auf 5,2 Prozent zurück.

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