Telekom streicht Aktionären Freifahrkarte Anreise zur Hauptversammlung auf eigene Kosten

BONN · Die Telekom streicht ihren Aktionären den Freifahrtschein. Nachdem Anteilseigner jahrelang über ein auf der Eintrittskarte aufgedrucktes Ticket im Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) kostenlos mit Bus und Bahn zur Hauptversammlung anreisen konnten, müssen sie jetzt auf eigene Kosten nach Köln fahren. Hier findet am 16.Mai die Hauptversammlung statt.

Die Telekom bestätigte gestern den Kurswechsel, der bei einigen Kleinaktionären auf Kritik gestoßen war, die sich um ihr Gewohnheitsrecht geprellt fühlen. Nach Angaben des Bonner Konzerns ist es nicht in erster Linie der strikte Sparkurs, der die Telekom zu ihrer Streichaktion inspiriert hat. "In den vergangenen Jahren wurden zunehmend Eintrittskarten für die Hauptversammlung bei Ebay im Internet als Fahrscheine verkauft oder direkt am Kölner Hauptbahnhof angeboten", sagte Telekom-Sprecher Andreas Fuchs am Donnerstag. Dadurch entstehe auch ein Sicherheitsproblem. "Mit den gekauften Eintrittskarten könnten die Leute zur Hauptversammlung kommen und abstimmen", so der Sprecher. Die Telekom informiert nach eigenen Angaben jedes Jahr rund 1,6 Millionen Aktionäre über die Hauptversammlung, rund 15 000 fordern Eintrittskarten an, und etwa 6000 besuchen die Veranstaltung.

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