Anklage in sechs Fällen gegen Zumwinkel

Ex-Postchef wegen Steuerhinterziehung angeklagt - Schaden beträgt 1,18 Millionen Euro - Mögliche weitere Taten verjährt

Anklage in sechs Fällen gegen Zumwinkel
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Bochum. (dpa) Das Landgericht Bochum hat die Steueranklage in sechs Fällen gegen Ex-Postchef Klaus Zumwinkel am Mittwoch bestätigt. Zumwinkel war von der Staatsanwaltschaft am Freitag wegen Steuerhinterziehung in den Jahren 2001 bis 2006 angeklagt worden. Der Steuerschaden soll rund 1,18 Millionen Euro betragen.

Zumwinkel soll den Vorwürfen zufolge 1986 in Liechtenstein eine Stiftung mit dem Namen Devotion Family Foundation zu eigenen Gunsten gegründet haben. Die Verwaltung wurde durch die Liechtensteiner Bank LGT übernommen. Das Stiftungsvermögen soll Ende 2006 über 11,8 Millionen Euro betragen haben.

Aus diesem Vermögen habe er in den Jahren 2001 bis 2006 Einkünfte aus Kapitalvermögen zwischen 346 173 und 472 710 Euro pro Jahr erzielt und nicht versteuert. Er soll 1,12 Millionen Einkommenssteuer und 61 000 Euro Solidaritätszuschlag hinterzogen haben. Wegen Verjährungsfristen wurden frühere Fälle nicht berücksichtigt.

Über eine Eröffnung des Hauptverfahrens will das Gericht im Dezember entscheiden. Ein Termin könnte Anfang 2009 erfolgen. Zumwinkel und Hunderte anderer Bundesbürger waren über gestohlene Bankdaten aus Liechtenstein ins Visier der Ermittler geraten.

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