Kommentar zur Studie zur Wirtschaftsdynamik Am Stärkeren messen ist gut

Die Studie zur Wirtschaftsdynamik in der Region wirkt zunächst ernüchternd. Aber natürlich muss man Bonn und dem Rhein-Siegkreis zu Gute halten, dass sie hier den Vergleich mit den ganz Großen antreten: Berlin, München, Hamburg unter anderem.

 Die Region Bonn/Rhein-Sieg hat im Vergleich zu anderen Großstädten in Deutschland eine schwächere Wirtschaftsdynamik vorzuweisen.

Die Region Bonn/Rhein-Sieg hat im Vergleich zu anderen Großstädten in Deutschland eine schwächere Wirtschaftsdynamik vorzuweisen.

Foto: dpa

Sicher ist es möglich, andere Vergleichsstädte heranzuziehen, wie es der Geschäftsführer der IHK vorschlägt. Aber sind Münster oder Darmstadt passender, um sich zu messen? B

onn und die Region sollten ihr Licht hier nicht unter den Scheffel stellen: Zwei Dax-Konzerne, Universitäten und ein IT-Standort, der im Vergleich mit den größeren Städten mehr als mithalten kann, wie die Studie gezeigt hat – das alles sind sehr gute Voraussetzungen, um eine fehlende Gründungsdynamik in Schwung zu bringen.

Außerdem ist es immer entscheidend, welche Ansprüche man an sich selbst stellt. Wer eine bestimmte Position im Job anstrebt, misst sich schließlich auch nicht mit seinen Untergebenen. Es geht darum, wer ist die Konkurrenz in den begehrten Bereichen. Bonn will mehr Start-ups. Berlin hat sie. Also, ist es nicht verkehrt zu schauen, was die Hauptstadt besser macht und einen Vergleich zu wagen.

Ergo: Sich am Größeren messen, spornt im Idealfall an. Für die nächste Ausgabe der Studie heißt das: Ein paar kleinere Städte dazunehmen: Ja. Die Großen streichen käme nur dem Eigenlob zugute.

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