Neues auf der Anuga in Köln Aktuelle Trends bei Lebensmitteln vorgestellt

Köln · In Köln steigt wieder das Schaulaufen der Ernährungsindustrie. Zahlreiche Innovationen erwarten das Publikum.

 Beanit Favabohnen Chunks bietet ein Model auf der Anuga dar.

Beanit Favabohnen Chunks bietet ein Model auf der Anuga dar.

Foto: dpa

Die Ernährungsindustrie ist erfinderisch. Allein 2250 Produkte haben Anuga-Aussteller in den vergangenen Wochen in die Neuheitendatenbank eingespeist. 64 Produkte haben eine Jury überzeugt, so dass sie jetzt auf einer Neuheitenschau präsentiert werden. Es geht um die Idee und um die Umsetzung. Die wichtigsten Trends:

Fleisch oder fleischlos?

Für Vegetarier oder Veganer ist die Antwort klar: kein Fleisch. Und sie finden auf der Messe auch immer mehr Produkte auf pflanzlicher Basis, die geschmacklich überzeugen und sich wie Fleisch beißen lassen. Es gibt fleischlose Burger und Würste auf Basis von Erbsen, Favabohnen und Reisproteinen. Selbst vegane Garnelen werden gezeigt.

Es gibt auch Fleisch und fleischlos. Neben Rindfleisch besteht der Burger dann zu 30 oder auch 50 Prozent aus pflanzlichen Zutaten. Interessant ist das für alle, die etwa aus gesundheitlichen Gründen weniger Fleisch essen wollen. Und es gibt die etwas anderen Fleischerzeuger. Einer lässt die Kuh bis zu 16 Jahre auf der Weide langsam Fett ansetzen, wodurch das Fleisch eine besonderer Qualität erlange. Hamburger entstehen dann durch eine spezielle Wolftechnik ohne Salz, Aromen, Geschmacksverstärker und Bindemittel.

Auch ganz neue Proteinquellen etwa aus Insekten werden gezeigt. Verwendet werden sie in Joghurt, Puddings, Proteinriegeln. Es gibt auch Knäckebrot aus Grillenmehl.

Bequemes Essen

Die schnelle Mahlzeit liegt weiter im Trend. Fertiggerichte oder die Kochbox, die das Kaufen der Zutaten und das Zubereiten der Mahlzeit erleichtert, müssen nicht ungesund sein. So setzen die Hersteller nicht nur auf Snacks, sondern vermehrt auf gesunde Produkte.

Nachhaltigkeit

Plastik wollen viele Hersteller reduzieren. Ein Käse wird in einer kompostierbaren Celluloseverpackung angeboten. Statt Plastik greift ein Hersteller zur Holzfaserschale für eine vegane Lasagne. Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie weist freilich auf Zielkonflikte hin. Verpackung diene auch dazu, Lebensmittel haltbar und sicher zu machen. Und kleinere Verpackungseinheiten, die dafür sorgen sollen, dass weniger Lebensmittel weggeworfen werden, bedeuteten auch mehr Verpackung, so Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff.

Hanf

Als Zutat ist Hanf gerade im Kommen. So bekommen Limonade oder Eistee eine besondere Geschmacksnote oder auch Brot. Statt Getreide nutzt eine Backmischung Kokosmehl. Und neben Hanfsamen sorgen Kürbiskerne hier für Geschmack. Auf Hanfsamen als Zutat setzt auch ein österreichischer Anbieter bei einem neuen Heumilchkäse, bei dem Kräuter für einen würzigen Geschmack sorgen.

Individualisierung

Darauf setzt etwa die Getränkeindustrie. Bei einer Trinkflasche sorgte etwa ein Duftring für puren Wassergeschmack. Für Aufsehen dürfte auch ein tintenfarbiger Gin sorgen oder italienisches Eis umhüllt von japanischem Reisteig.

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