Solarmodulhersteller Solarworld Aktie des Bonner Unternehmens steigt um gut 20 Prozent

Bonn · Solarmodulhersteller Solarworld kämpft sich aus der Krise heraus. Das Unternehmen steigerte im vergangenen Jahr seinen Umsatz um 33 Prozent auf 763 Millionen Euro.

 Solarworld galt einige Jahre lang als Paradeunternehmen im Feld der erneuerbaren Energie. Mit der zunehmenden Konkurrenz aus China und der Senkung der Subventionen in Europa kam die Krise.

Solarworld galt einige Jahre lang als Paradeunternehmen im Feld der erneuerbaren Energie. Mit der zunehmenden Konkurrenz aus China und der Senkung der Subventionen in Europa kam die Krise.

Foto: dpa

Auch die Absatzmenge stieg im Vergleich zum Vorjahr um 33 Prozent auf 1,159 Gigawatt. Die USA sind für Solarworld der größte Einzelmarkt mit einem Anteil von 50 Prozent. In Deutschland konnte der Konzern seine Absatzmenge um mehr als 60 Prozent steigern, während der Markt nach Unternehmensangaben um 30 Prozent schrumpfte. Den Börsianern gefielen die Jahreszahlen. Die Aktie notierte am Abend gut 20 Prozent im Plus bei 9,92 Euro. Erst Mitte Januar war der Titel auf ein Rekordtief von 5,30 Euro gefallen.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verbesserte Solarworld auf 35 Millionen Euro, nachdem es im Vorjahr 1,6 Millionen Euro betragen hatte. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag im Gesamtjahr bei minus zehn Millionen Euro. Nur im letzten Quartal 2015 gab es ein Plus von acht Millionen Euro. Im Gesamtjahr 2014 hatte der Verlust der eigentlichen Betriebstätigkeit – um Sondereffekte bereinigt – bei 44 Millionen Euro gelegen.

Zum Nettoergebnis äußerte sich das Unternehmen aus Bonn nicht. Solarworld erhöhte seine liquiden Mittel leicht um zwölf auf 189 Millionen Euro. Im laufenden Jahr strebt Solarworld-Konzernchef Frank Asbeck ein positives Ebit im zweistelligen Millionenbereich an. „Bis Ende Januar 2016 hat der Konzern bereits Absätze und Aufträge mit einem Volumen von 580 Megawatt generiert“, teilte Solarworld mit. Das entspreche der Hälfte der Absatzmenge des Vorjahres. Solarworld will 2016 Umsatz und Absatz um über 20 Prozent und damit den Umsatz auf bis zu eine Milliarde Euro steigern.

Solarworld galt einige Jahre lang als Paradeunternehmen im Feld der erneuerbaren Energie. Mit der zunehmenden Konkurrenz aus China und der Senkung der Subventionen in Europa kam die Krise.

Diese Zeit überstand das Unternehmen nur, weil die Aktionäre 2014 im Zuge eines Sanierungsplans auf rund 95 Prozent ihres Kapitals verzichteten. Solarworld ist heute zu 50,15 Prozent in Streubesitz. 20,85 Prozent gehören Asbeck. 29 Prozent der Anteile hält der Investor Qatar Solar SPC aus Katar.

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