1 500 neue Arbeitsplätze sollen in Bornheim entstehen

34 000 Quadratmeter sind im ersten Abschnitt des Gewerbeparks noch frei

Bornheim-Roisdorf. Die Erschließung ist durch die Johann-Philipp-Reis-Straße längst gesichert und zwei Firmen haben bereits ihre Unternehmensräume bezogen. Fünf Jahre nach den ersten Planungen und ein knappes Jahr nach dem ersten Spatenstich eröffnete am Mittwoch Wilfried Henseler, Bornheims Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft (WFG) Bornheim, vor Gästen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft den Gewerbepark Bornheim-Süd.

Mindestens 1 500 Arbeitsplätze sollen in den kommenden Jahren in Roisdorf in dem 257 000 Quadratmeter großen Areal zwischen dem Centralmarkt und der geplanten Umgehung entstehen. So sehr Henseler auch zupackte, mit einer offensichtlich stumpfen Schere konnte er bei der Eröffnungsfeier das symbolische rot-weiße Band nur mühsam durchschneiden.

Bei der Planung und Realisierung des Gewerbeparks hatte die Stadt Bornheim laut Landrat Frithjof Kühn jedoch ein gutes Händchen: "Kaum eine andere Stadt oder Gemeinde im Rhein-Sieg-Kreis hat nach dem Bonn-Berlin-Beschluss die Gunst der Stunde so gut genutzt wie Bornheim." Für eine dynamische Entwicklung seien weitere Gewerbeflächen nötig. Dass Bornheim in dieser Frage vorne weg marschiere, sei gut für die ganze Region.

Die Initialzündung für den neuen Gewerbepark habe die Firma Dederichs-Projektbau gegeben, sagte Henseler. Als erstes zog das Unternehmen zum Jahreswechsel in das Gewerbegebiet. Auch die niederländisch-belgische Zeitarbeitsfirma "unique personal" hat ihr Verwaltungsgebäude bereits von ihrem Vermieter, der Gesellschaft "Henseler & Wertenbruch", übernommen.

Mit weiteren mittelständischen Unternehmen aus den Bereichen Dienstleistung, Handwerk und Gewerbe verhandle die WFG derzeit, um den gesunden Firmen- und Branchenmix zu vervollständigen. Dass die Verantwortlichen dabei durchaus auch an Firmen aus dem Informations- und Telekommunikationsgeschäft denken, versinnbildlicht der Name Johann-Philipp-Reis-Straße. Schließlich gilt Johann Philipp Reis laut Henseler als Erfinder des Telefons und Begründer des Telekommunikationszeitalters.

Allein im ersten Abschnitt mit 52 000 Quadratmetern, von denen noch rund 34 000 Quadratmeter frei sind, sollen in den nächsten ein bis zwei Jahren rund 300 neue Arbeitsplätze entstehen. "Weitere 1 200 bis 1 600 Arbeitsplätze kommen in den nächsten vier bis fünf Jahren hinzu, wenn auch der zweite circa 205 000 Quadratmeter netto große Bauabschnitt des Gewerbeparks Bornheim-Süd erschlossen und entwickelt sein wird", so Henseler.

Dann sollen die Mitarbeiter und Besucher den Gewerbepark auch direkt über die Autobahn 555 erreichen können. Der Bürgermeister rechnet damit, dass der Autobahnschluss Ende 2003 oder Anfang 2004 fertig ist, und erwartet dadurch und auf Grund der Lage "ausgezeichnete Entwicklungsperspektiven" - für das gesamte Areal. In direkter Nachbarschaft zum Gewerbepark Bornheim-Süd, liegt auf Alfterer Gemeindegebiet der Gewerbepark Alfter-Nord. Zusammengenommen erstreckt sich die Fläche über rund 100 Hektar. Derzeit befindet sich die Gemeinde Alfter aber noch weitgehend in der Planungsphase.

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