Kommentar zu NRW-Umweltminister Johannes Remmel Vermessene Bemerkungen

Meinung · Politiker haben wichtige Aufgaben. Dazu gehört, die Rahmenbedingungen eines Landes so zu ordnen, dass Unternehmen gut arbeiten können. Nicht zu ihren Aufgaben gehört es hingegen, die Managementpolitik von großen Konzernen so vernichtend zu kommentieren, so wie es jetzt NRW-Umweltminister Johannes Remmel getan hat.

 Den Leverkusener Konzern Bayer kritisiert NRW-Umweltminister Johannes Remmel scharf.

Den Leverkusener Konzern Bayer kritisiert NRW-Umweltminister Johannes Remmel scharf.

Foto: dpa

Man muss kein Befürworter der Monsanto-Übernahmepläne durch Bayer sein, um Remmels Verhalten als unangemessen zu bezeichnen. Der grüne Umweltminister sagt, dass eine Übernahme mit freier Marktwirtschaft nicht mehr viel zu tun habe und aus agrarpolitischer Sicht kontraproduktiv wäre. Das fusionierte Unternehmen würde den Umbruch in der Landwirtschaft weiter forcieren, zum Nachteil der familiengeführten Landwirtschaftsbetriebe und der ländlichen Räume gereichen .

Auch seine Worte haben mit Marktwirtschaft wenig zu tun, denn hier können die Unternehmen in erster Linie selbst entscheiden, ob sie ein anderes Unternehmen kaufen wollen. Dass Marktanteile einen gewissen Rahmen nicht überschreiten, dafür gibt es das Wettbewerbsrecht und das Bundeskartellamt.

Wenn Remmel sich wirtschaftspolitisch engagieren will, so bleibt genug zu tun. Zum Beispiel die politischen Rahmenbedingungen mit seinen Kabinettskollegen so zu stellen, dass Nordrhein-Westfalen beim Wirtschaftswachstum nicht mehr den letzten Platz aller Bundesländer belegt, wie es im ersten Quartal der Fall war. Das wäre produktiver.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort