Kommentar zum Streit um den Flughafen Köln/Bonn Nur Verlierer

Meinung | Köln · Der Machtkampf um die Besetzung der Aufsichtsratsspitze könnte zur Lähmung des Airports Köln/Bonn führen. Das nutzt niemandem, im Gegenteil.

Da wird gerade mächtig Porzellan am Flughafen Köln/Bonn zerschlagen. Ein durchaus erfolgreicher Flughafenchef ist beurlaubt, während in der Tat massive Vorwürfe gegen ihn noch überprüft werden. Natürlich muss hier aufgeklärt werden, wirklich stilsicher scheint das Verfahren, in dem Garvens noch nicht angehört worden ist, aber zumindest nicht gelaufen zu sein.

Dazu kommt das Gezerre um den Aufsichtsratsvorsitz. Den Amtsinhaber Kurt Bodewig will das Land abberufen. Schließlich hat der unterschrieben, dass er sein Mandat niederlegt, wenn das Land das wünscht. Doch Bodewig lehnt den Abgang ab. Derweil wird der angedachte Nachfolger Friedrich Merz im NRW-Landtag etwa schon mächtig gerupft. Perfekt würde das Chaos, wenn auch die Anteilseigner in der Gesellschafterversammlung keine Lösung für das Problem finden.

Die Hälfte der Geschäftsführung beurlaubt, ein angezählter und nur bedingt handlungsfähiger Aufsichtsratschef und möglicherweise uneinige Mehrheitseigner. Das könnte zur Lähmung am Flughafen führen, und das kann der in einer Phase von Wachstum und Investitionen nun ganz bestimmt nicht gebrauchen.

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