Kommentar zur Möbelbranche Hart umkämpft

Meinung | Bonn · Der Konzentrationsprozess im Möbelhandel ist schon längst in vollem Gange. Kleine Betriebe werden sich nur dann dauerhaft am Markt behaupten, wenn sie eine Nische besetzen.

Der Wettbewerb im Möbelhandel ist unerbittlich. Der Bonner Möbelhändler Mambo bekommt dies nun zu spüren. Die kaufkräftige Region zwischen niederländischer Grenze, Ruhrgebiet und Mosel gilt in der von familiengeführten Mittelständlern geprägten Branche als ebenso begehrter wie hart umkämpfter Markt.

Seit der süddeutsche Händler Segmüller das Rheinland für sich entdeckt hat, ist die Konkurrenz in Aufruhr. Der Kuchen wird neu verteilt – allerdings mit einem hungrigen Esser mehr am Tisch. Wer mit den Werbebudgets und Rabattaktionen der Großen nicht mithalten kann oder will, hat das Nachsehen. Der Konzentrationsprozess im Möbelhandel ist längst in vollem Gange. Kleine Betriebe werden sich nur dann dauerhaft am Markt behaupten, wenn sie eine Nische besetzen, etwa ausgefallenes Design im oberen Preissegment anbieten. Bei Produkten, die den breiten Geschmack treffen, findet die Kaufentscheidung oft allein über den Preis statt.

Kein Wunder, dass der stationäre Möbeleinzelhandel, wie andere Branchen auch, sorgenvoll auf die kräftig wachsende Konkurrenz im Internet blickt. Deren Anteil am Gesamtumsatz ist zwar noch klein, doch die Wachstumsraten deuten an, dass dies nicht mehr lange so bleiben muss.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Der Party-Professor
Wissenschaftler in Bonn Der Party-Professor
Zum Thema
Aus dem Ressort