Handelskonflikt bereitet Tüv Rheinland keine Sorgen

Köln · Der Prüfdienstleister Tüv Rheinland sieht sich im Falle eines eskalierenden Handelskonflikts zwischen den USA und China gut aufgestellt. "Wir sehen durchaus dunkle Wolken am Horizont", sagte der Vorstandsvorsitzende, Michael Fübi, bei der Vorstellung der Jahresbilanz 2017 am Mittwoch in Köln.

 Tüv Rheinland sieht einem möglichen Handelskonflikt zwischen den USA und China gelassen entgegen.

Tüv Rheinland sieht einem möglichen Handelskonflikt zwischen den USA und China gelassen entgegen.

Foto: Oliver Berg

Direkte Auswirkungen auf das eigene Geschäft in beiden Ländern seien durch den Konflikt aber noch nicht zu spüren. Der Anteil der Prüfungen für Produkte, die in China für den chinesischen Markt gefertigt werden, steige. "Das macht uns dann etwas unabhängiger." Auch wenn derzeit noch der Großteil der Prüfungen das Exportgeschäft Chinas auch nach Nordamerika betreffe.

Von den Tüv-Unternehmensgruppen in Deutschland gilt der Tüv Rheinland als am stärksten international ausgerichtet. Etwa die Hälfte des Umsatzes macht das Unternehmen im Ausland, dort arbeiten auch rund 60 Prozent der insgesamt mehr als 20 000 Mitarbeiter.

Während der Gesamtumsatz im vergangenen Jahr um 2,8 Prozent auf 1,97 Milliarden Euro stieg, schwächelte das Auslandsgeschäft etwas. Bedingt vor allem durch wirtschaftliche und politische Probleme in Brasilien nahm der Auslandsumsatz um sieben Prozent auf 885 Millionen Euro ab. Angesichts leicht steigender Wachstumsraten in Brasilien in den vergangenen zwei Jahren sei man aber zuversichtlich, sagte Finanzvorstand Vincent Furnari. Das Unternehmen gehe davon aus, "dass sich die Situation spürbar aufhellen wird".

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