Air-Berlin-Übernahme durch Lufthansa kritisch

Berlin · Die Lufthansa stößt mit ihren Plänen für eine Teilübernahme der insolventen Air Berlin auf Gegenwind von Wettbewerbshütern. "Air Berlin und Lufthansa sind auf vielen Flugstrecken direkte Konkurrenten", sagte der Chef der Monopolkommission, Achim Wambach, der Zeitung "Rheinische Post" (Donnerstag). "Lufthansa müsste für eine Genehmigung der Fusion mit strengen Bedingungen und Auflagen rechnen.". Dazu zähle der Verzicht auf weite Teile der begehrten Landerechte von Air Berlin. Die Fluglinie verhandelt nach eigenen Angaben mit Lufthansa und weiteren Interessenten über einen Verkauf ihrer Teile.

 Achim Wambach gestikuliert bei einer Pressekonferenz.

Achim Wambach gestikuliert bei einer Pressekonferenz.

Foto: Uwe Anspach/Archiv

Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte zuvor gesagt, er sehe keine kartellrechtlichen Bedenken für eine Übernahme von Teilen der Air Berlin durch den Konkurrenten Lufthansa.

Dobrindt sagte, die Abwicklung der insolventen Fluglinie sei eine gute Möglichkeit für die deutsche Luftfahrt. "Jetzt sollte die Chance ergriffen werden, die 140 Maschinen, Kapazitäten und Mitarbeiter von Air Berlin strategisch aufzustellen, um die Stellung der deutschen Luftverkehrswirtschaft im internationalen Markt zu stärken", sagte er der "Bild"-Zeitung (Donnerstag). "Wir brauchen starke deutsche Flughäfen und Luftverkehrsunternehmen."

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