Größter Rettungsschirm der Landesgeschichte NRW will 25 Milliarden Euro für die Wirtschaft bereitstellen

Düsseldorf · Die Wirtschaft ruft auch in NRW in dramatischen Appellen nach einem staatlichen Rettungsschirm. NRW will nicht kleckern: 25 Milliarden Euro werden jetzt bereitgestellt. Laschet verspricht den größten Rettungsschirm in der Landesgeschichte.

Größter Rettungsschirm der Landesgeschichte: NRW will 25 Milliarden Euro für die Wirtschaft bereitstellen
Foto: dpa/Federico Gambarini

Die nordrhein-westfälische Landesregierung plant eine Rekordhilfe für die Wirtschaft, um die Folgen der Coronakrise abzufedern und Arbeitsplätze zu sichern. Insgesamt 25 Milliarden Euro Wirtschaftshilfe sollen dafür bereitgestellt werden. Das hat NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Donnerstag in einem Spitzengespräch mit Wirtschaftsvertretern zugesagt, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Teilnehmerkreisen erfuhr.

Unterdessen stieg die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Nordrhein-Westfalen weiter. Gegenüber dem Mittwoch erhöhte sich die Zahl der gemeldeten Infektionen am Donnerstag um mehrere Hundert. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums (Stand: 10 Uhr) gab es NRW-weit 4743 nachgewiesene Fälle. 16 Menschen starben daran. Am Mittwochnachmittag (16 Uhr) waren noch 13 Todesfälle gemeldet worden sowie knapp 4300 Corona-Infektionen.

Der von der Landesregierung geplante Umfang des Rettungsschirms entspricht rund einem Drittel des bisherigen Landeshaushalts und soll bereits in der nächsten Landtagssitzung verabschiedet werden. Nach Angaben von Teilnehmern sprach Laschet vom „größten Hilfsprogramm für Nordrhein-Westfalen seit Bestehen unseres Landes“. Die schwarz-gelbe Landesregierung wolle in dieser Krise bislang unbekannten Ausmaßes „Hilfe in bisher nie da gewesener Höhe“ bereitstellen.

Wegen der Corona-Infektionsgefahr war das Spitzengespräch per Video-Schalte durchgeführt worden. Teilnehmer waren neben Laschet auch Finanzminister Lutz Lienenkämper (beide CDU), Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart (FDP), Vertreter von Arbeitgebern, Gewerkschaften, Industrie- und Handelskammern, Banken, dem Handwerk und Oberbürgermeister. Detaillierte Ergebnisse sollen am Mittag (13.00 Uhr) in der Düsseldorfer Staatskanzlei bekanntgegeben werden.

Bei den Corona-Infektionszahlen ist mit 840 bestätigten Fällen der Kreis Heinsberg am meisten betroffen. In Köln wurden 430 Fälle gezählt, in Aachen und der Städteregion 298 Fälle sowie in Düsseldorf und Essen jeweils 154 Fälle. Der Kreis Minden-Lübbecke meldete 110 Fälle. In den Städten und Kreisen waren die Zahl der Infizierten fast durchgängig mindestens zweistellig oder im dreistelligen Bereich.

(dpa)
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