Hypo Alpe Adria mit starkem Halbjahresverlust

Klagenfurt/Wien · Die notverstaatlichte österreichische Bank Hypo Alpe Adria (HGAA) hat die erwarteten schlechten Zahlen ihrer Halbjahresbilanz veröffentlicht. Vor allem eine deutlich gestiegene Risikovorsorge führten zu einem Verlust von 859,8 Millionen Euro.

 Vor einem Jahr hatte die HGAA dank Sondererlösen ganz knapp schwarze Zahlen geschrieben. Foto: Barbara Gindl

Vor einem Jahr hatte die HGAA dank Sondererlösen ganz knapp schwarze Zahlen geschrieben. Foto: Barbara Gindl

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Dies teilte das Kriseninstitut aus Kärnten am Mittwoch mit. Vor einem Jahr hatte die Bank dank Sondererlösen ganz knapp schwarze Zahlen geschrieben.

Die aktuellen Verluste bedeuten, dass Österreich der maroden Bank erneut Staatshilfe zuschießen muss. Eine Kapitalspritze von 700 Millionen Euro ist nötig, um die gesetzlichen Mindestkapitalerfordernisse zu erfüllen. Dazu fehlen zur Zeit 618,8 Millionen Euro. Die EU muss für den Zuschuss aber noch ihre Zustimmung geben. Eine Entscheidung darüber wird im Herbst erwartet.

Die Bank hatte die schlechte Bilanz bereits angekündigt. Grund dafür seien die EU-Auflagen zum Abbau von Geschäften ebenso wie die Konjunkturschwäche in wichtigen Märkten.

Geld erhofft sich die Bank von ihrer früheren Mutter. Die Bayerische Landesbank hatte die HGAA 2007 gekauft und 2009 nach Milliardenverlusten an Österreich zurückgegeben. Dort wurde sie notverstaatlicht. Die HGAA klagte nun vergangene Woche auf Rückzahlung von zunächst 710 Millionen von insgesamt 2,3 Milliarden Euro von der BayernLB. Die BayernLB pocht hingegen bereits seit dem vergangenen Jahr auf Rückzahlung von 4,6 Milliarden Euro. Bei dem Streit geht es um die Rückzahlung von Geldern, die die BayernLB der HGAA überwiesen hatte, als diese noch ihr gehörte.

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