Jeder Zweite verliert Daten Tipps zur Datensicherung auf Smartphone, Tablet und Notebook

Bonn · Der Verlust von Daten auf Smartphone, Tablet und Co ist enorm. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik gibt anlässlich des "World Back-up Days" am 31. März Tipps zur Datensicherung.

Mit der Android-App Gesture Control lässt sich etwa der Homebildschirm oder das Multitaskingmenü mit einer Wischgeste aufrufen.

Mit der Android-App Gesture Control lässt sich etwa der Homebildschirm oder das Multitaskingmenü mit einer Wischgeste aufrufen.

Foto: Britta Pedersen

Wir speichern Fotos und andere persönliche und wichtige Daten auf unseren Handys, Laptops und Tablets. Doch sind sie dort auch sicher? Nicht für immer und ewig. Wie das Bundesinstitut für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im Rahmen einer repräsentativen Umfrage herausfand, gehen jedem zweiten Nutzer von elektronischen Geräten regelmäßig Daten verloren.

Gründe für den Datenverlust gibt es viele. Es muss nicht unbedingt eine Schadsoftware, ein technischer Defekt des Geräts oder Diebstahl sein, der dafür sorgt, dass die Daten futsch sind. Eine Erschütterung des Laptos oder Tablets etwa, kann den Lesevorgang stören. Dieser basiert auf einem elektromagnetischen Prozess. Aufgezeichnet und gelesen werden die Daten mit Hilfe eines Schreib- und Lesekopfs. Um zu verhindern, dass der Kopf im laufenden Betrieb die Scheiben, auf denen sich die Daten befinden, berührt, ist eine hauchdünne Luftschicht dazwischen. Eine Erschütterung kann diesen Zwischenraum verringern und der Lesekopf die Scheiben zerkratzen und unleserlich machen. In Smartphones kann auf den Sold-State-Drives (SSD) ein Stromausfall Daten kosten. Hinzu kommt, dass die Lebensdauer der Geräte nicht endlos ist.

Rettung verspricht nur eine regelmäßige Datensicherung durch Back-ups. Damit die persönlichen Dinge nicht in Hände Dritter gelangen sollten die Nutzer regelmäßig ihre Daten über externe Festplatten oder Clouds sichern, rät BSI-Präsident Arne Schönbohn. Eine Verteilung auf mehreren externen Sicherungssystemen sei dabei sinnvoll.

Für den privaten Gebrauch bieten sich zur Datensicherung DVDs oder auch USB-Sticks sowie externe Festplatten an. Da nach spätestens zehn Jahren Betriebssysteme ausgedient haben, sollten die gespeicherten Daten regelmäßig auf die neuen Betriebssysteme aufgespielt werden, sonst sind sie mit der Zeit nicht mehr lesbar. Backup-Software hilft dabei, den Prozess zu automatisieren. Entsprechende Programme gibt es bereits für 69 Euro.

BSI rät zum digitalen Frühjahrsputz

Zwischen 50 und 100 Jahren halten Daten auf Blue-ray, bei DVDs liegt die Haltbarkeit bei etwa 30 Jahren, externe Festplatten sollten nach zehn Jahren auf neuere Modelle überspielt werden. Länger hält dagegen ein USB-Stick als Speichermedium, hier bleiben Daten 30 Jahre sicher.

Unbegrenzt, vorausgesetzt die Daten werden nicht von Dritten gehackt oder der Anbieter geht in die Pleite, ist die Cloud ein theoretisch unbegrenzter Speicherraum. Cloud-Anbieter sollten auf jeden Fall eine verschlüsselte Übertragung und Ablage der Daten anbieten.

Das BSI rät außerdem zu einem digitalen Frühjahrsputz. Nicht mehr benötigte Daten, Anwendungen und Surf-Spuren sollten regelmäßig von den Geräten entfernt werden. Nutzerkonten, die nicht mehr benötigt werden, gehören ebenso gelöscht.

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