Auf Sparkurs Sparkasse Köln-Bonn baut 850 Stellen ab

Bonn · In den kommenden fünf Jahren sollen 20 Prozent der Stellen bei der Sparkasse Köln-Bonn wegfallen. Das sind rund 850 Stellen. Dabei soll es keine Kündigungen geben.

 Die Sparkasse Köln-Bonn verliert wegen der Strafzinsen einen prominenten Kunden.

Die Sparkasse Köln-Bonn verliert wegen der Strafzinsen einen prominenten Kunden.

Foto: picture-alliance/ dpa

Die Sparkasse Köln-Bonn will in den kommenden fünf Jahren mehr als 25 Prozent ihrer Stellen abbauen. Von gut 3000 Vollzeitstellen sollen binnen fünf Jahren 850 Stellen wegfallen. Das bestätigte Norbert Minwegen, Leiter der Unternehmenskommunikation, am Mittwoch dem General-Anzeiger. Da viele Mitarbeiter in Teilzeit arbeiten, hat die Sparkasse derzeit insgesamt 4185 Beschäftigte. Die Beschäftigten wurden über die Pläne bei der jährlichen Personalversammlung informiert. Die Sparkasse schreibt damit ihre Fünfjahresplanung fort. Minwegen sagte zu, der Personalabbau solle sozialverträglich gestaltet werden, betriebsbedingte Kündigung seien nicht vorgesehen. Durch Ruhestand oder Jobwechsel freiwerdende Stellen sollen nicht nachbesetzt werden. „Betriebsbedingte Kündigungen hat es bei der Sparkasse Köln-Bonn noch nie gegeben“, sagte der Sprecher.

Die Personalreduzierung laufe bereits seit zehn Jahren und hänge mit der Digitalisierung vieler Arbeitsabläufe in der Verwaltung zusammen, erläuterte Minwegen. Vor zehn Jahren gab das Institut die Stellenzahl noch mit 5500 an.

Um die Zahl der Stellen um 850 zu reduzieren, bietet die Sparkasse der Belegschaft die Möglichkeit, Gehaltsbestandteile gegen zusätzlichen Urlaub einzutauschen. Allein im vergangenen Jahr hätten mehr als 1100 der 4185 Mitarbeiter auf diese Weise zehn oder 20 zusätzliche Urlaubstage genutzt. Ergänzend soll mehr Teilzeit angeboten werden. „Es ist das Ziel der Sparkasse, den Personalbestand in den nächsten fünf Jahren so zu reduzieren, dass die Personalkosten – trotz eventueller Tarifsteigerungen – konstant bleiben können“, erläuterte Minwegen.

Einige Fachleute sollen neu eingestellt werden. Die Finanzbranche befindet sich im rasanten Wandel. Kunden erledigen ihre Bankgeschäfte zunehmend online oder am Bankautomaten. Direktbanken ohne teures Filialnetz buhlen um Kunden. Zudem drückt die Niedrigzinsphase die Erträge.

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