Kommentar zu Bonn/Berlin Wandel als Chance

Berlin. Bonn ist Bonn und muss sich nicht klein machen, findet unser Autor. Auch, wenn Berlin Fakten schafft.

 Die Kabinettsmitgliede stehen im Museum König. Foto: dpa

Die Kabinettsmitgliede stehen im Museum König. Foto: dpa

Foto: picture alliance/dpa

Also runter von der Rutschbahn. Die schwarz-gelbe Landesregierung in Düsseldorf lässt Bonn und die Region auf dem Weg in die Zukunft nicht allein. Das ist die gute Nachricht. Denn es wird die Zeit kommen, in der eine heute noch nicht sichtbare Mehrheit im Bundestag bereit sein wird, am Bonn-Berlin-Gesetz zu schrauben und zu drehen.

Noch nicht in dieser Legislaturperiode, doch der Angriff wird kommen. Deswegen ist es richtig und wichtig, dass sich die Landesregierungen von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mit der Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler für ihre Gespräche mit dem Bund wappnen.

Denn zur Wahrheit gehört auch: Die Bundesregierung hat in den zurückliegenden Legislaturperioden schrittweise immer mehr Arbeitsplätze nach Berlin verlagert und damit Fakten geschaffen. Wichtige Abteilungen sind – abseits von Telefonkonferenzen und Regierungsshuttle – längst in unmittelbarer Nähe der politischen Entscheider in Berlin angesiedelt.

Doch Bonn hat gerade durch diesen Wandel und Wechsel seine Chance. Der Standort am Rhein ist hoch attraktiv. Und diese Attraktivität müssen Land, Stadt und Region auch nach außen kehren.

Berlin hat als kommende europäische Metropole ihren Charakter. Aber Bonn ist Bonn. Die Stadt muss sich wahrlich nicht klein machen. Man kann mit allen Vorteilen des Standortes am Rhein in einer Region mit Kaufkraft und hohem Freizeitwert werben: UN-Standort, Wissenschaftsstandort, Stadt internationaler Konferenzen und international tätiger Konzerne. Damit kann man sehr gut weiter wachsen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Machtkampf
Machtkampf
Kommentar zur großen KoalitionMachtkampf