Wälder in NRW Umweltminister Remmel schlägt Alarm

DÜSSELDORF · Hitze und Trockenheit im vergangenen Sommer haben den Wäldern in NRW mächtig zugesetzt. Nach dem Waldzustandsbericht 2013 ist nur noch jeder vierte Baum ohne Schäden.

Während sich die Gesundheit der widerstandsfähigeren Laubbäume leicht verbessert hat, litten Nadelbäume wie Fichten und Kiefern stark unter dem Trockenstress. Landesumweltminister Johannes Remmel (Grüne) nannte die Ergebnisse "besorgniserregend". Heute seien dreimal so viele Bäume von starken Schäden betroffen wie vor 30 Jahren.

Nach einer kurzen Erholungsphase 2012 hat sich der Zustand der Wälder 2013 wieder verschlechtert. Der Anteil der Bäume ohne Schäden liegt mit 27 Prozent um sieben Punkte hinter dem Jahr 2013. Trotz leichter Erholung bleibt die Eiche mit 50 Prozent Schäden das "Sorgenkind". Insgesamt wiesen 29 Prozent der Bäume deutliche Schäden auf - plus vier Prozent. Von den Buchen hatten 30 Prozent schwere Schäden, bei Fichten 26 Prozent und bei Kiefern 24 Prozent.

Remmel sieht die Hauptursache für die Waldschäden im Klimawandel. Der Naturschutzbund BUND beklagte die weiterhin hohen Schadstoffeinträge aus Industrie, Verkehr und Landwirtschaft. Außerdem seien Wälder häufiger nur noch "Plantagen" zur Holznutzung, kritisierte BUND-Landeschef Holger Sticht.

Der Umweltminister setzt auf die Aufforstung mit stabilen Mischwäldern, die klimatischen Veränderungen besser trotzen könnten.

Der Leiter des Landesbetriebs Wald und Forst, Andreas Wiebe, berichtete über Tests mit der Anpflanzung von Mammut-Bäumen aus Nordamerika.

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