"Blitzer Apps" Radarwarnungen aufs Handy

DÜSSELDORF · NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) hat keine Bedenken gegen "Blitzer-Apps" auf Handys oder Smartphones, die Autofahrer vor fest installierten Radarfallen warnen. "Niemand ist damit gedient, wenn wir Autofahrer kriminalisieren und prüfen, welche Apps sie geladen haben", sagte Groschek im NRW-Verkehrsausschuss.

Der NRW-Minister hält es für sinnvoll, dass Autofahrer an Unfallschwerpunkten langsamer fahren, nachdem sie per "Piep-Alarm" gewarnt wurden. Schließlich werde schon heute häufig mit Verkehrsschildern auf "Starenkästen" hingewiesen. Vor mobilen Tempo-Messanlagen soll allerdings nach dem Willen Groscheks auch künftig nicht per Handy gewarnt werden dürfen.

Laut Straßenverkehrsordnung sind derzeit alle Geräte verboten, die dazu bestimmt sind, Tempokontrollen "anzuzeigen oder zu stören". Der CDU-Bundesabgeordnete Thomas Jarzombek hatte aber eine Lockerung vorgeschlagen, Warnungen auf Handys und Navigationsgeräte vor stationären "Starenkästen" zu erlauben. Während die FDP den Vorschlag unterstützt, lehnen die Grünen eine Legalisierung der Warn-Apps ab.

CDU und FDP setzen darauf, dass durch Warnhinweise auch Ortsunkundige vor Gefahrenstellen das Tempo drosseln. Dagegen sind die Landkreise skeptisch. Schließlich könnten Fahrer gerade zum Rasen animiert werden, wenn sie nicht gewarnt würden.

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