Ombudsstelle für Übergriffe beim Arzt bekam Dutzende Hinweise

Frankfurt/Main · Deutschlands erste Ombudsstelle für Missbrauchsfälle in ärztlichen Behandlungen hat zwei Monate nach ihrer Gründung schon Dutzende Fälle bearbeitet. Etwa 25 Mal haben Patienten nach Angaben der Landesärztekammer Hessen seit Mitte März zu Ombudsmann Meinhard Korte Kontakt aufgenommen.

 Deutschlands erste Ombudsstelle für Missbrauchsfälle in ärztlichen Behandlungen hat zwei Monate nach ihrer Gründung schon Dutzende Fälle bearbeitet. Foto: Patrick Pleul/Archiv

Deutschlands erste Ombudsstelle für Missbrauchsfälle in ärztlichen Behandlungen hat zwei Monate nach ihrer Gründung schon Dutzende Fälle bearbeitet. Foto: Patrick Pleul/Archiv

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"Ein klarer Missbrauch des Arzt-Patienten-Verhältnisses lag nur in wenigen Fällen vor", sagt der Hanauer Psychotherapeut und Allgemeinmediziner.

Die meisten Patienten beklagten sich, der Arzt sei nicht einfühlsam gewesen oder habe sie schlecht behandelt. Einige berichteten von einem tatsächlichen, aber länger zurückliegenden Missbrauch. Auch ein Arzt, der von einer Patientin belästigt und zu Unrecht des Missbrauchs bezichtigt wurde, war darunter.

Die Ombudsstelle ist nach Angaben der Landesärztekammer bundesweit einmalig: Sie bietet Patienten, die das Verhalten eines Arztes als Übergriff empfinden, eine vertrauliche Beratungsmöglichkeit. Auch Ärzte können sich bei Fragen zur Grenzwahrung an die Stelle wenden.

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