Verdi-Erhebung: In Krankenhäusern fehlen rund 80 000 Pfleger

Düsseldorf · In den deutschen Krankenhäusern fehlen nach Berechnungen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) rund 80 000 Krankenpfleger. Demnach müsste die Stellenzahl zusätzlich zu den rund 370 000 Pflegern um 22 Prozent erhöht werden, um alle Schichten in den Krankenhäusern ausreichend zu besetzen. Die drastische Unterbesetzung gehe sowohl zulasten der Patienten als auch des Personals, kritisierte Verdi-Vorstandsmitglied Sylvia Bühler.

 Eine Pflegerin hält die Hand einer Patientin.

Eine Pflegerin hält die Hand einer Patientin.

Foto: Oliver Berg/Archiv

In Düsseldorf stellte die Gesundheitsexpertin der Gewerkschaft am Montag eine neue Erhebung vor. Verdi hatte nach eigenen Angaben von Anfang März bis Ende Mai in 166 Krankenhäusern rund 13 000 Beschäftigte nach ihren Schichtplänen befragt und das Stellendefizit auf dieser Basis hochgerechnet. Im Vergleich zur letzten Verdi-Erhebung 2013 habe sich das Defizit um weitere 10 000 Stellen verschlechtert, berichtete Bühler. Allein in Nordrhein-Westfalen fehlen demnach rund 18 000 Pfleger in den Krankenhäusern.

Am Mittwoch wollen Klinikmitarbeiter aus Anlass der Gesundheitsministerkonferenz (20. bis 21. Juni) in Düsseldorf für mehr Personal in der Kranken- und Altenpflege demonstrieren.

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