Sammelabschiebung nach Afghanistan ohne NRW-Beteiligung

Düsseldorf · Nordrhein-Westfalen wird sich nicht an der nächsten Sammelabschiebung abgelehnter Asylbewerber nach Afghanistan beteiligen. Von den kommunalen Ausländerbehörden liegen keine Anmeldungen für den vom Bundesinnenministerium organisierten Flug vor, wie dpa am Montag in Düsseldorfer Parlamentskreisen bestätigt wurde.

 Die NRW-Landesvorsitzende der Grünen, Mona Neubaur.

Die NRW-Landesvorsitzende der Grünen, Mona Neubaur.

Foto: Marius Becker/Archiv

Das NRW-Innenministerium äußerte sich nicht zu dem Flug, der in München starten soll. Ein Ministeriumssprecher sagte lediglich, NRW schiebe nach gründlicher Einzelfallprüfung nur alleinreisende Männer, Straftäter und Gefährder ab. Die "Rheinische Post" hatte zuerst darüber berichtet, dass auf dem Abschiebeflug keine Afghanen aus NRW an Bord sein werden.

Die Grünen begrüßten, dass sich NRW diesmal nicht an der Sammelabschiebung beteiligt. Die Grünen hätten sich dafür eingesetzt, Integrationsleistungen stärker als bisher zu gewichten, sagte die Landesvorsitzende Mona Neubaur. "So konnten wir erreichen, dass in der aktuellen Februarabschiebung niemand aus NRW nach Afghanistan abgeschoben wird."

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