Widerstand vor Gericht Mutmaßlicher "Reichsbürger" greift Polizisten an

Dortmund · In einem Dortmunder Gerichtssaal hat ein mutmaßlicher Reichsbürger Polizisten angegriffen. Gegen den Mann war vor dem Amtsgericht wegen eines Verkehrsdelikts verhandelt worden, berichtete die Polizei am Freitag. Der 52-Jährige aus Mannheim habe die Legitimität des Gerichts in Frage gestellt und sich während der Verhandlung am Donnerstag extrem laut, sehr respektlos und aggressiv verhalten.

 Heft mit dem Aufdruck "Deutsches Reich Reisepass".

Heft mit dem Aufdruck "Deutsches Reich Reisepass".

Foto: Patrick Seeger/Archiv

Wegen der Verdachts, dass es sich um einen "Reichsbürger" handeln könnte, schaltete das Gericht den politischen Staatsschutz ein, der den Mann überprüfen sollte. Dabei habe der 52-Jährige einen Polizisten angegriffen und zu Boden gestoßen. Auch gegen weitere Beamte, die ihn festhalten wollten, habe er heftigen Widerstand geleistet. Zwei Polizisten verletzte er. Der Mann kam vorübergehend in Polizeigewahrsam.

Sogenannte Reichsbürger, die überwiegend der rechten Szene nahestehen, erkennen die Bundesrepublik nicht als Staat an. Das Bundesamt für Verfassungsschutz rechnet der "Reichsbürger"-Bewegung rund 10.000 Menschen zu.

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