Braunkohleausstieg: Jobverluste können ausgeglichen werden

Düsseldorf · Die bei einem Ausstieg aus der Braunkohleverstromung in NRW wegfallenden Arbeitsplätze könnten einer Studie für einen Ökostrom-Versorger zufolge durch neue Jobs bei den erneuerbaren Energien vollständig ersetzt werden. Laut der Untersuchung des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) ließen sich bis zum Jahr 2030 in NRW durch den Ausbau der Wind- und Solarenergie landesweit rund 4500 Vollzeitstellen schaffen. Das entspreche der Zahl an Arbeitsplätzen, die es dann noch im rheinischen Braunkohlerevier geben solle, heißt es in der am Mittwoch in Düsseldorf vorgestellten Studie. Rund um die Tagebaue könnten bis 2030 gut 800 neue Jobs durch Aufbau, Betrieb und Wartung von alternativen Energieanlagen entstehen.

Nordrhein-Westfalen müsse bis 2030 vollständig aus der Braunkohle aussteigen, sonst seien die Klimaziele nicht zu erreichen, sagte Nils Müller, Vorstand von Greenpeace Energy. Die Studie sieht vor allem einen erheblichen Ausbau der Windenergie in NRW vor. Der jährliche Neubau von Windrädern müsse im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen fünf Jahr vervierfacht werden. In NRW gab es Ende 2015 etwa 3100 Windenergieanlagen mit einer installierten Gesamtleistung von etwa 4000 Megawatt. Die bisherige Landesregierung hatte das Ziel, den Anteil der Windenergie an der Stromversorgung auf 15 Prozent im Jahr 2020 zu steigern.

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