Hans-Dietrich Genscher zum Nobelpreis "Nicht in Kleinmut versinken"

BERLIN · Mit dem früheren Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) sprach Thomas Wittke.

Wie war Ihre erste Reaktion auf die Nachricht?
Genscher: Dass es sich um eine glückliche Entscheidung für das Friedenswerk europäische Einigung handelt.

Steckt dahinter die Ermunterung an die EU, den strengen Euro-Konsolidierungs-Kurs zu halten?
Genscher: Es ist eine Ermunterung, Europa weiter zu einen und nicht in Kleinmut zu versinken. Das heißt auch, die Probleme im finanziellen Bereich zu überwinden.

War die Vorstellung der EU so grandios, dass diese Auszeichnung gerechtfertigt ist?
Genscher: Eindeutig ja. In Europa ist eine neue Kultur des Zusammenlebens der Völker entstanden. Dieser Weg soll weiter beschritten werden. Europa entfaltet damit eine friedenssichernde Initiative, die beispielgebend weltweit wirkt.

Fühlen Sie sich persönlich auch ein Stück weit geehrt?
Genscher: Geehrt sind alle die, die für die fortschreitende Einigung Europas eintreten. Ermahnt werden die Zweifler und Bedenkenträger.

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