Dompropst Norbert Feldhoff Nachfolge von Meisner wohl noch kein Thema

Köln · Der Kölner Dompropst Norbert Feldhoff hat sich gegen Spekulationen gewandt, in Rom würden in diesen Tagen schon die Weichen dafür gestellt, dass der Privatsekretär des zurückgetretenen Papstes Benedikt XVI., Georg Gänswein, Nachfolger von Joachim Kardinal Meisner als Erzbischof von Köln wird.

Die Statuten des Kölner Domkapitels sähen vor, dass sich dessen Mitglieder innerhalb von acht Tagen nach dem Beginn der Vakanz zusammensetzten, um eine Kandidatenliste zu erstellen. "Wir werden demzufolge erst über Namen sprechen, wenn die Vakanz eingetreten ist", sagte Feldhoff, der Vorsitzender des Domkapitels ist, gestern dem General-Anzeiger.

Den Statuten zufolge, die im Internet auf der Seite des Kölner Doms veröffentlicht sind, kann jeder der Domkapitulare fünf Namen aufschreiben. Wer die absolute Mehrheit erhält, kommt auf die Vorschlagsliste. Wenn nicht mindestens drei Kandidaten diese Mehrheit erreicht haben, "wird das Verfahren so lange fortgesetzt, bis eine Vorschlagsliste von drei Personen erstellt ist", heißt es in Paragraf 36.

Diese Liste werde "unverzüglich" dem Heiligen Stuhl zugeleitet. Der wiederum mache Wahlvorschläge, über die das Domkapitel dann entscheide. Vor der Berufung Meisners 1988 hatten sowohl das Domkapitel als auch der Papst völlig unterschiedliche Listen erstellt, so dass es damals viele Monate dauerte, bis der neue Erzbischof ins Amt gekommen war.

Weitere Informationen unter www.koelner-dom.de

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