9502 Asylanträge bis Ende Juni Land will Asylbewerber gerechter verteilen

DÜSSELDORF · NRW will Belastungen der Kommunen durch den Anstieg der Asylbewerberzahlen gerechter verteilen. Kommunen, die wie Hemer, Bielefeld, Dortmund und Schöppingen mindestens sechs Monate lang zentrale Aufnahmeeinrichtungen des Landes unterhalten, sollen ab 2014 bei der Zuweisung von Asylbewerbern in die Gemeinden freigestellt werden.

Die Landesregierung will damit die Akzeptanz in den Kommunen erhöhen, weitere zentrale Asylbewerberunterkünfte zu schaffen. Das Kabinett beschloss zudem, die pauschalierte Landeszuweisung an die NRW-Kommunen für die Aufnahme von Asylbewerbern von 14,4 Millionen auf 20 Millionen Euro im Jahr 2014 anzuheben.

Derzeit verfügt NRW über 2800 Plätze in zentralen Aufnahmeeinrichtungen. Ende September wurde die ehemalige Siegerlandkaserne in Burbach (Kreis Siegen-Wittgenstein) mit 150 Plätzen als vorübergehende Einrichtung für vier Monate eingerichtet. Falls die Einrichtung wegen des erwarteten Anstiegs von Asylbewerbern mindestens sechs Monate im Dienst bleibt, würde auch Burbach von der Verpflichtung freigestellt, ein eigenes Kontingent von Asylsuchenden aufzunehmen.

Eine weitere geplante Asylunterkunft in Wickede-Wimbern kann bisher nicht genutzt werden, weil in dem ehemaligen Klinikgebäude Asbest entdeckt wurde. In Neuss und Nieheim werden vorübergehende Aufnahme-Einrichtungen genutzt.

Im ersten Halbjahr 2013 wurden in NRW 9502 Asylanträge registriert - gegenüber 5441 in der Vorjahreszeit. Für die nächsten Monate erwartet die Bundesregierung bundesweit bis zu 10 000 Asylbewerber. Allein aus Syrien werden in einem ersten Schritt 1000 Bewerber in NRW erwartet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort