Judenfeindlichkeit in Deutschland Kraft: Anfrage der Rechten "widerwärtig"

OBERHAUSEN · NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hat vor einer neuen Judenfeindlichkeit in Deutschland gewarnt. Kraft nannte die schriftliche Anfrage der Partei "Die Rechte" im Dortmunder Rat, mit der ermittelt werden sollte, wie viele Juden in Dortmund wohnen, "widerwärtig".

Auf dem Zukunftskongress der NRW-SPD am Samstag in Oberhausen forderte Kraft, dass eine solche antisemitische Nazi-Provokation im Keim erstickt werden müsse. In der Anfrage hatten die Rechtsextremen zudem verlangt, die Anzahl der Juden nach Stadtbezirken aufzuschlüsseln.

Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland hatte die Aktion als abscheulich und perfide kritisiert. Der Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau (SPD) sprach von einem "unerhörten, menschenverachtenden, antisemitischen und rassistischen Ungeist". Der SPD-Politiker will den Staatsschutz einschalten. Die "Rechte" hat seit der Kommunalwahl 2014 in Dortmund ein Mandat im Stadtrat. Sie sitzt dort auch in einigen Bezirksvertretungen.

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