NRW Junge Migranten holen bei Schulbildung auf

DÜSSELDORF · Türkische Migranten in NRW holen bei der Schulbildung auf. Bereits 21 Prozent der jungen Türkeistämmigen sind studienberechtigt. Gleichzeitig bleiben aber 15 Prozent ohne Schulabschluss - doppelt so viele wie Deutschstämmige.

46 Prozent der türkeistämmigen Migranten der dritten Generation haben keine Berufsausbildung. Selbst 30 Prozent der Migranten mit Schulabschluss machen später keine Ausbildung.

Bei der Vorstellung einer Studie des Zentrums für Türkeistudien zur Integration türkeistämmiger Zuwanderer äußerte sich Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) dennoch optimistisch für die 3. Zuwanderer-Generation.

Schließlich sprechen 99 Prozent gut oder sehr gut Deutsch, jeder zweite Migrant macht bessere Abschlüsse als seine Eltern. Schneider nannte es aber "Besorgnis erregend", dass 70 Prozent der Heiratsmigranten über keine Ausbildung verfügen.

Besonders problematisch ist die Lage für türkeistämmige junge Frauen. 58 Prozent verfügen über keine Berufsausbildung - nur knapp ein Fünftel hat eine Lehre absolviert. Der Leiter des Türkeizentrums, Haci-Halil Uslucan führte die geringe Quote auch darauf zurück, dass diese Frauen schlechtere Chancen auf eine Lehrstelle haben.

Aus Sicht Schneiders müssen aber auch in deren Familien kulturelle Hürden überwunden werden. Schneider pochte darauf, die Anstrengungen für eine berufliche Ausbildung zu verstärken. Schneider setzt auf anonymisierte Bewerbungen.

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