Immer mehr Kinder besuchen eine Kita

Wiesbaden · Die Zahl der Kita-Kinder steigt bundesweit weiter - allerdings nicht mehr so stark wie bisher. Am 1. März dieses Jahres wurden 694 500 Kleinkinder unter drei Jahren in einer Tageseinrichtung oder bei einer Tagesmutter betreut.

 Seit Kleinkinder einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz haben, nutzen Eltern verstärkt diese Chance. Foto: Peter Kneffel/Illustration

Seit Kleinkinder einen Anspruch auf einen Betreuungsplatz haben, nutzen Eltern verstärkt diese Chance. Foto: Peter Kneffel/Illustration

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Das waren 4,8 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte.

Zwischen März 2013 und März 2014 war die Zahl der außer Haus betreuten Kleinkinder noch um 10,6 Prozent gestiegen. Seit dem 1. August 2013 haben Kinder nach dem ersten Lebensjahr einen Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz.

Die höchste Zuwachsrate binnen eines Jahre hatte mit 12,2 Prozent Nordrhein-Westfalen. Auch Schleswig-Holstein (+ 6,7 Prozent) und das Saarland (+ 6,6 Prozent) holten auf. Den niedrigsten Anstieg gab es in den neuen Bundesländern, was daran liegt, dass die Betreuungsquoten dort bereits sehr hoch sind.

Die meisten Eltern bevorzugen für ihren Nachwuchs eine Kita: 85,4 Prozent der außer Haus betreuten Kleinkinder gehen in eine solche Einrichtung. Privatpersonen spielen eine untergeordnete Rolle: Nur 14,6 Prozent besuchen eine Tagesmutter oder einen Tagesvater.

Im März 2015 gab es bundesweit 54 422 Kitas und 44 098 geförderte Tagespflegepersonen. Während immer noch neue Einrichtungen gebaut werden - von März 2014 bis März 2015 wurden es 1,9 Prozent mehr - sank die Zahl der Tagesmütter und -väter um 1,7 Prozent.

Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) will den Ausbau weiter voranbringen und die Qualität verbessern. Länder und Kommunen würden entlastet, das Sondervermögen Kinderbetreuungsausbau werde aufgestockt, es sei mehr Geld für Personal und Sprachförderung vorhanden, unterstrich sie. Ab 2016 werde es zudem ein Programm "KitaPlus" geben, um den Ausbau von Betreuungsangeboten in Randzeiten voranzutreiben.

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