Friedrich bleibt bei Nein zu doppelter Staatsbürgerschaft

Berlin · Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hat unmittelbar vor den nächsten Koalitionsgesprächen zwischen Union und SPD die Ablehnung einer doppelten Staatsbürgerschaft bekräftigt.

 Auch den Vorschlag einer "ruhenden Staatsbürgerschaft" sieht Hans-Peter Friedrich mit Skepsis. Foto: Andreas Gebert

Auch den Vorschlag einer "ruhenden Staatsbürgerschaft" sieht Hans-Peter Friedrich mit Skepsis. Foto: Andreas Gebert

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"Wenn wir Millionen von Menschen die doppelte Staatsbürgerschaft geben, die sie weitervererben, werden wir eine dauerhafte türkische Minderheit in Deutschland haben", sagte Friedrich.

Im "Münchner Merkur" äußerte sich Friedrich auch skeptisch zum Vorschlag einer "ruhenden Staatsbürgerschaft", wonach etwa die türkische Staatsbürgerschaft ruht, solange ein Deutsch-Türke seinen Wohnsitz in Deutschland hat. Als Kompromisslinie deutete Friedrich an, die Fristen bei der geltenden Optionslösung zu verlängern. Dann müssten sich Betroffene statt bisher mit 23 Jahren erst mit 30 Jahren für eine Staatsbürgerschaft entscheiden.

Die Innen-Arbeitsgruppe und die Unter-Arbeitsgruppe zu Integration und Migration kommen am Mittwoch zu gemeinsamen Beratungen zusammen. Die SPD fordert generell die Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft. Baden-Württembergs Integrationsministerin Bilkay Öney (SPD) sagte der "Schwäbischen Zeitung": "Klarheit und leichte Umsetzbarkeit sprechen für eine künftige Zulassung mehrerer Staatsangehörigkeiten ohne Wenn und Aber."

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