Weniger Übergriffe auf Flüchtlingsheime in NRW

Düsseldorf · Die Zahl der Angriffe auf Flüchtlingsheime in Nordrhein-Westfalen ist 2017 deutlich zurückgegangen. Das Landeskriminalamt zählte bis Anfang Dezember 62 Straftaten. 2016 lag die Zahl mit 501 Übergriffen acht Mal so hoch.

 Ein Hakenkreuz ist an einer Flüchtlingsunterkunft zu sehen.

Ein Hakenkreuz ist an einer Flüchtlingsunterkunft zu sehen.

Foto: Daniel Karmann/Archiv

Ein Hauptgrund für den Rückgang dürfte die Entwicklung des Flüchtlingszustroms sein: Inzwischen schaffen es weit weniger Flüchtlinge in die EU und nach Deutschland. Viele Notunterkünfte konnten deshalb geschlossen werden.

Innenminister Herbert Reul (CDU) gibt trotz der rückläufigen Anschlagszahlen keine Entwarnung: "Jede einzelne dieser abscheulichen Taten ist eine zu viel", sagte Reul der Deutschen Presse-Agentur. "Wenn Geflohene hier bei uns Angriffen und Gewalt ausgesetzt sind, dann handelt es sich dabei nicht nur um Straftaten, sondern um bewusste Brüche mit zivilisatorischen und christlichen Werten."

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