Peter Ramsauer Wahlkampf und ein Bus voll Kellnerinnen

Peter Ramsauer weiß, wie man Bilder erzeugt. Und Schlagzeilen. Zur traditionsreichen CSU-Klausur in Wildbad Kreuth stapfte der damalige Landesgruppenchef gerne bis kurz vor das Konferenzgebäude auf Langlaufskiern durch den Schnee.

 Wahlkampf mit Ramsauer.

Wahlkampf mit Ramsauer.

Foto: AFP

Mit Wonne hat Ramsauer, gelernter Müllermeister und studierter Betriebswirt, auch darauf verwiesen, dass er im schönsten Wahlkreis der Republik wahlkämpfen dürfe.

Und augenzwinkernd hat der frühere Bundesverkehrsminister bei der Internationalen Tourismus Börse in Berlin einmal erzählt, er sei der einzige Bundesminister, nach dem eine Gemeinde benannt sei: der Ort Ramsau mit angrenzendem Nationalpark Berchtesgaden.

Wie Wahlkampf geht, weiß Ramsauer ohnehin. Seinen Wahlkreis im oberbayerischen Traunstein gewann er sieben mal in Folge direkt. Aber es gibt da noch ein Geheimrezept. Es hat mit Bier und Geselligkeit zu tun. "Du musst in jedem Dorf mindestens eine Wirtshausbedienung kennen", verriet der CSU-Politiker nun dem Magazin "Cicero". Denn eine Kellnerin rede gut über einen, glaubt Ramsauer, ohne Angaben zu machen, ob dies auch mit der Höhe des Trinkgeldes zusammenhänge.

Nein, in Bayern, so wird gern erzählt, gingen die Uhren noch anders. Weißwürste dürfen unverändert das Zwölf-Uhr-Läuten nicht hören, das gängige Bier ist "eine Halbe" und die Kellnerin, gut bedirndelt, genießt eine Vertrauensstellung, weil sie das Ohr ganz nah am Volk hat. Ramsauer jedenfalls setzt auf professionelle Wirtshausunterstützung: "Alle paar Jahre nehme ich einen Bus voll Kellnerinnen mit nach Berlin."

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