Verurteilter Islamist nimmt Sven Lau in Schutz

Düsseldorf · Ein aus dem Gefängnis in den Zeugenstand geführter Islamist hat in Düsseldorf Islamistenführer Sven Lau in Schutz genommen. Er sei selbständig und ohne Hilfe von Lau nach Syrien gegangen, sagte der 37-Jährige am Mittwoch als Zeuge im Terrorprozess gegen Lau.

 Sven Lau steht in Düsseldorf vor Prozessbeginn im Gerichtssaal.

Sven Lau steht in Düsseldorf vor Prozessbeginn im Gerichtssaal.

Foto: Federico Gambarini/Archiv

Zunächst hatte er sich auf sein Aussageverweigerungsrecht berufen, dann aber auf Bitten von Lau doch ausgesagt: Lau habe ihn nicht nach Syrien gebracht, noch nicht einmal zum Flughafen und ihm auch keinen "Whats App"-Kontakt zukommen lassen, mit dessen Hilfe er nach Syrien gelangt sei.

Laut Anklage handelt es sich bei dem 37-Jährigen um einen der beiden Islamisten, die mit Laus Hilfe in die Reihen der Terrorgruppe Jamwa gelangt waren. Der 37-Jährige war im Februar rechtskräftig wegen versuchter Mitgliedschaft in der Terrorgruppe Jamwa zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden.

Ein zu viereinhalb Jahren Haft verurteilter islamistischer Terrorist ließ sich dagegen nicht umstimmen und schwieg im Zeugenstand beharrlich. Der 29-Jährige war im April als islamistischer Terrorist verurteilt worden. Lau wird vorgeworfen, die islamistische Terrormiliz Jamwa unterstützt zu haben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Nicht gerecht
Nicht gerecht
Kommentar zur gekippten BrennelementesteuerNicht gerecht