Umfrage: SPD verkürzt Abstand zur Union

Berlin · Zwei Wochen vor der Bundestagswahl befinden sich die SPD und ihr Kanzlerkandidat Peer Steinbrück nach einer neuen Umfrage leicht im Aufwind.

Im "Sonntagstrend" des Instituts Emnid für "Bild am Sonntag" gewinnen die Sozialdemokraten zwei Punkte auf 25 Prozent. Steinbrück selbst legt in der Kanzlerfrage um sieben Punkte zu und erreicht mit 35 Prozent seinen bislang besten Wert. Kanzlerin Angela Merkel (CDU) führt aber weiterhin mit 50 Prozent (minus 2).

In der Wählergunst kommt die Union jetzt laut Emnid auf 40 Prozent (plus 1), die FDP auf 5 Prozent (minus 1). Die Grünen verharren bei 11 Prozent, die Linkspartei kommt auf 9 Prozent (minus 1). Damit liegen beide politischen Lager - Schwarz-Gelb auf der einen Seite, SPD, Grüne und Linke auf der anderen - zusammen bei je 45 Prozent. Keine Aussicht auf den Einzug in den Bundestag haben laut Umfrage mit jeweils 3 Prozent die Piratenpartei und die eurokritische Alternative für Deutschland (AfD).

Merkel hält nach eigenen Worten ungeachtet der guten Umfragewerte eine Niederlage bei der Bundestagswahl weiter für möglich: "Wer glaubt, dass ich sowieso irgendwie Kanzlerin bleibe, dem kann es passieren, dass er am Morgen nach der Wahl mit einer rot-rot-grünen Regierung aufwacht. Am Ende kommt es auf jede Stimme an. Denn es wird knapp werden am 22. September", bekräftigte sie ihre wiederholt geäußerte Einschätzung. Den Beteuerungen von SPD und Grünen gegen ein Bündnis mit der Linken schenke sie wenig Glauben.

Trotz des Wahlkampfes habe ihr Verhältnis zu SPD-Herausforderer Steinbrück nicht gelitten - es sei "nach wie vor gut". Merkel betonte: "Wir haben in der großen Koalition gut zusammengearbeitet."

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