Steuerfahnder wechseln die Seiten: SPD prüft Untersuchung

Düsseldorf · Nach dem Wechsel renommierter Steuerfahnder aus Wuppertal in die Privatwirtschaft erwägt die SPD-Opposition einen Untersuchungsausschuss im Düsseldorfer Landtag. Zunächst werde Finanzminister Lutz Lienenkämper (CDU) die Gelegenheit erhalten, offene Fragen zu dem Wechsel zu beantworten, sagte SPD-Fraktionschef Norbert Römer am Dienstag in Düsseldorf. Die SPD wolle dies in einer Sondersitzung des Haushaltsausschusses möglichst noch in dieser Woche abklären. Er erwarte aber unbefriedigenden Antworten und schließe daher einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss nicht aus.

Ausgelöst worden war die Debatte durch den Wechsel von zwei Spitzenkräften aus dem Wuppertaler Finanzamt in eine Großkanzlei. Die Opposition wirft der Landesregierung vor, nichts für den Verbleib der Steuerfahnder getan zu haben. Damit setze die CDU/FDP-Koalition das Signal, der Kampf gegen Steuerbetrug habe in NRW keine Priorität mehr, sagte Römer. Der Finanzminister hatte das in der vergangenen Woche zurückgewiesen.

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