Landtagswahl in NRW SPD-Kandidaten setzen auf kreative Ideen und prominente Unterstützung
RHEIN-SIEG-KREIS · Geschlossen, hoch motiviert und optimistisch gehen die Sozialdemokraten im Rhein-Sieg-Kreis in die heiße Phase des Landtagswahlkampfes. Das sagte Parteichef Sebastian Hartmann in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit den drei SPD-Direktkandidaten im rechtsrheinischen Kreis: Achim Tüttenberg (Troisdorf), Dirk Schlömer (Hennef) und Denis Waldästl (Sankt Augustin).
"Wir setzen auf die Fortsetzung der bisherigen Landesregierung, die gute Arbeit geleistet hat", meinte Hartmann. Und weil die Wahl nicht mit den größten oder buntesten Plakaten gewonnen werde, setze die SPD auch nicht auf eine Materialschlacht, sondern auf persönlichen Einsatz der Kandidaten und kreative Ideen. Erklärtes Ziel der SPD im Kreis ist, möglichst viele Direktmandate zu holen, so Hartmann.
Denn sichere Listenplätze gebe es bei einem besonders guten Abschneiden der SPD mit vielen Direktmandaten nicht. So war es auch der CDU bei der Wahl vor zwei Jahren ergangen, als kein einziger Abgeordneter über die Liste in den Landtag einziehen konnte. "Die Stimmung ist so gut wie seit Langem nicht mehr", erklärte Achim Tüttenberg, der unter anderem mit 10 000 rot-grünen Lollo-Rosso-Salatpflanzen in den Wahlkampf zieht. Die will er bei seinen öffentlichen Auftritten verteilen.
Der jüngste Kandidat, Denis Waldästl (24), richtet eine Online-Plattform für den Bürgerdialog ein, und Dirk Schlömer plant ein mobiles Wahlkreisbüro, um möglichst viele Wähler in seinem 640 Quadratkilometer großen Wahlkreis erreichen zu können.
Prominente Unterstützung für die Basis gibt es auch. So kommt Ministerpräsidentin Hannelore Kraft am kommenden Mittwoch nach Lohmar und in die Siegburger Fußgängerzone zur Wahlkampfhilfe. Am Samstag, 28. April, wird die SPD-Spitzenkandidatin den Kinderschutzbund in Sankt Augustin besuchen.
