Aufwärtstrend SPD in neuer Umfrage erstmals vor der Union

Berlin · Das hätte vor wenigen Wochen wohl kaum jemand für möglich gehalten. In einer aktuellen Umfrage liegt die SPD vor der Union. Die große Frage lautet: Wie entwickelt sich das bis zur Bundestagswahl weiter?

 Zugpferd: Kanzlerkandidat Martin Schulz spricht beim Landesparteitag der SPD Saar.

Zugpferd: Kanzlerkandidat Martin Schulz spricht beim Landesparteitag der SPD Saar.

Foto: Harald Tittel

Knapp zwei Wochen nach Ausrufung von Martin Schulz zum SPD-Kanzlerkandidaten haben die Sozialdemokraten die Union nach einer neuen Umfrage erstmals seit vielen Jahren überholt.

Im aktuellen Insa-Meinungstrend im Auftrag der "Bild"-Zeitung gewinnt die SPD im Vergleich zur Vorwoche vier Punkte hinzu und kommt auf 31 Prozent, wie bild.de berichtete. CDU/CSU verlieren drei Punkte und kommen auf 30 Prozent. Bereits in den vergangenen Tagen konnte sich die SPD über einen deutlichen Aufwärtstrend in den Umfragen freuen.

Die Linke legt bei Insa um einen Punkt auf 10 Prozent zu. Die Grünen müssen zwei Punkte abgeben und schaffen 7 Prozent. Ihre Werte halten können die AfD mit 12 und die FDP mit 6 Prozent.

Im jüngsten Sonntagstrend des Meinungsforschungsinstituts Emnid für "Bild am Sonntag" war die SPD bereits um 6 Punkte auf 29 Prozent in die Höhe geschossen. Der Abstand zur Union hatte sich binnen einer Woche von 14 auf 4 Prozentpunkte verringert, die Union sackte auf 33 Prozent (minus 4 Prozentpunkte) ab. So nah beieinander lagen die beiden großen Parteien zuletzt 2012.

Die Frauen sind sich bei der Bewertung Merkels und Schulz' nicht ganz sicher, wie eine repräsentative Umfrage des Instituts GfK für das Sat1-Magazin "Akte 20.17" (Dienstag) ergab. Eine gute Kanzlerschaft trauen 40 Prozent Merkel zu, 36 Prozent Schulz. Die Interessen Deutschland sehen dagegen 40 Prozent bei Schulz besser aufgehoben, 34 Prozent bei Merkel.

Der scheidende SPD-Chef Sigmar Gabriel hatte Schulz am 24. Januar als Kanzlerkandidaten benannt, Ende Januar wurde Schulz von der SPD-Spitze offiziell als Herausforderer von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nominiert. Schulz hat schon mehrfach vor zu großer Euphorie gewarnt. Die guten Umfragen gäben Schwung, aber ein Wahlsieg sei dies noch nicht.

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