Sozialer Zusammenhalt in NRW schlechter als Bundesschnitt

Gütersloh · Der gesellschaftliche Zusammenhalt ist in NRW laut einer neuen Studie der Bertelsmann-Stiftung etwas schwächer ausgeprägt als im Durchschnitt der Bundesländer. Auf einer Skala von 0 bis 100 liegt der Wert in NRW bei 60,7 - zum Vergleich: der durchschnittliche Wert für Deutschland liegt bei 61,4.

Die Forscher haben in der Montag veröffentlichten Studie den sozialen Zusammenhalt anhand von neun Dimensionen untersucht - darunter sind etwa das Vertrauen in die Mitmenschen oder das allgemeine Gerechtigkeitsempfinden. Am höchsten ist der Zusammenhalt laut der Studie im Saarland, in Baden-Württemberg und Bayern - am niedrigsten ist er in Brandenburg und Sachsen.

Auch innerhalb Nordrhein-Westfalens gibt es noch einmal deutliche Unterschiede: Am höchsten ist der Zusammenhalt in der Region um Kleve, Wesel und Borken. Hier kommen die Forscher auf einen Wert von 63,9. Am niedrigsten ist er der Studie zufolge in der Region um Krefeld, Mönchengladbach, Viersen und Heinsberg.

In drei von neun erhobenen Zusammenhalts-Kategorien hat NRW übrigens leicht überdurchschnittliche Werte erzielt: So ist kulturelle Vielfalt überdurchschnittlich stark anerkannt, das Vertrauen in Institutionen überdurchschnittlich groß sowie das Gerechtigkeitsempfinden etwas stärker als im Bundesvergleich. Weitere Kategorien waren Gesellschaftliche Teilhabe, Anerkennung sozialer Regeln, Solidarität und Hilfsbereitschaft, Identifikation, Soziale Netze sowie Vertrauen in die Mitmenschen.

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